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Wachstumskurs: Hermès steigert Halbjahresumsatz auf 8 Milliarden Euro

Weibliches Model in einer Kampagne von Hermès
Foto: Hermès

Key takeaways

Hermès steigert im ersten Halbjahr 2025 Umsatz und operatives Ergebnis deutlich. Das Luxusunternehmen wächst in allen Regionen, besonders stark in Japan und dem Nahen Osten. Die Maroquinerie bleibt Haupttreiber, während Parfum und Uhren schwächeln. Auch Beschäftigung und Nachhaltigkeit rücken stärker in den Fokus.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Der Luxusgüterkonzern Hermès hat im ersten Halbjahr 2025 seine solide Wachstumsdynamik fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 8 % auf 8 Milliarden Euro bei konstanten Wechselkursen. Auch das operative Ergebnis legte um 6 % auf 3,3 Milliarden Euro zu, was einer operativen Marge von 41,4 % entspricht. Alle Regionen und fast alle Produktkategorien trugen zum Wachstum bei.

Regionale Entwicklung zeigt breite Stärke

Hermès konnte in sämtlichen Weltregionen ein Umsatzplus verbuchen. In Japan wuchs der Umsatz um 16 %, in Amerika um 12 % und in Europa (ohne Frankreich) um 13 %. Auch Frankreich selbst legte mit 9 % zu. Die Region Asien-Pazifik ohne Japan wuchs mit 3 % verhaltener, bleibt jedoch die umsatzstärkste Region. Besonders stark entwickelte sich die Kategorie „Andere Regionen“, zu der vor allem der Nahe Osten zählt, mit einem Wachstum von 17 %.

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Maroquinerie bleibt Wachstumsmotor

Nach Segmenten betrachtet, ist die Maroquinerie-Sparte weiterhin der Haupttreiber. Sie legte um 12 % zu – getragen von Produktionsausweitungen, neuen Formaten und anhaltend hoher Nachfrage. Im September soll ein neues Werk in L’Isle-d’Espagnac eröffnen, weitere sind in Planung. Auch die Kategorien Vêtements & Accessoires (+6 %), Soie & Textiles (+4 %) sowie die „Anderen métiers“ (+10 %, u. a. Schmuck und Maison-Produkte) wuchsen.

Einziger Wermutstropfen: Parfum und Uhren

Rückgänge verzeichneten hingegen die Sparten Parfum und Beauté (–4 %) sowie Horlogerie (–8 %). Diese Entwicklungen sind teilweise durch starke Vergleichswerte aus dem Vorjahr erklärbar. Dennoch setzt Hermès auf neue Produkte und Investitionen – etwa mit neuen Uhrmodellen, Parfumlinien und Produktionsstätten.

Solides Nettoergebnis trotz Sondersteuer

Das Nettoergebnis sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 2,2 Milliarden Euro, was jedoch auf eine einmalige Sondersteuer in Frankreich zurückzuführen ist. Ohne diesen Effekt wäre ein Anstieg auf 2,5 Milliarden Euro (+6 %) zu verzeichnen gewesen. Der operative Cashflow stieg um 4 % auf 2,3 Milliarden Euro.

Beschäftigung und Nachhaltigkeit im Fokus

Hermès baute im ersten Halbjahr über 500 Stellen auf, davon 300 in Frankreich, und beschäftigte zum Halbjahresende rund 25.700 Personen. 4.500 Euro Prämie erhielten alle Mitarbeitenden weltweit für das Geschäftsjahr 2024. Inklusion, Umweltinitiativen und Transparenz in der Finanzkommunikation bleiben zentrale Pfeiler der Unternehmensstrategie.

Ausblick bleibt optimistisch

Trotz globaler Unsicherheiten hält Hermès an seinem Ziel fest, mittelfristig bei konstanten Wechselkursen weiter zu wachsen. Das Unternehmen sieht sich mit seinem handwerklich geprägten Modell, dem dichten Vertriebsnetz und der starken Kundenbindung gut positioniert. Der kreative Schwerpunkt des Jahres 2025 liegt auf dem Thema „Le dessin sous toutes ses coutures“ – der Zeichnung als Ursprung aller Gestaltung.

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