HUGO BOSS hat im zweiten Quartal 2025 trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds beim Ergebnis deutlich zugelegt. Während der Konzernumsatz währungsbereinigt leicht um 1 % zulegte, stieg das operative Ergebnis (EBIT) um 15 % auf 81 Mio. EUR. Die EBIT-Marge verbesserte sich damit um 1,2 Prozentpunkte auf 8,1 %. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 27 % auf 0,68 EUR.
Effizienzmaßnahmen zeigen Wirkung
Der Modekonzern profitierte im Berichtszeitraum von strikter Kostendisziplin und gezielten Einsparungen in Vertrieb und Verwaltung. Die operativen Aufwendungen sanken im zweiten Quartal um 3 % auf 548 Mio. EUR. Besonders die Marketingausgaben wurden durch zeitliche Verschiebungen um 10 % reduziert. Im Einzelhandel konnte Boss durch gezielte Maßnahmen die Kosteneffizienz spürbar steigern.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Beckham-Kollektion belebt BOSS Menswear
bPositive Impulse lieferte die erstmals eingeführte Beckham X BOSS Kollektion, die im April 2025 gelauncht wurde. Die Kollektion wirkte sich belebend auf die Performance der BOSS Menswear aus, die ihren Umsatz währungsbereinigt um 5 % steigern konnte. Dagegen verzeichneten BOSS Womenswear (–8 %) und HUGO (–12 %) Rückgänge.
Regionale Entwicklung durchwachsen
In Europa (EMEA) und Amerika kehrte HUGO BOSS zurück auf Wachstumskurs, mit einem Plus von 3 % bzw. 2 % in lokalen Währungen. In Asien/Pazifik dagegen belastete die anhaltend schwache Konsumstimmung in China die Entwicklung – der Umsatz sank um 5 %.
Digitale Kanäle weiter im Aufwind
Das digitale Geschäft wuchs währungsbereinigt um 7 % und auch der stationäre Großhandel legte mit einem Plus von 3 % zu. Der stationäre Einzelhandel erholte sich leicht, blieb jedoch mit –1 % noch hinter dem Vorjahr zurück.
Prognose für 2025 bestätigt
Trotz anhaltender globaler Unsicherheiten – insbesondere durch die Diskussion um Zölle und Wechselkursrisiken – hält HUGO BOSS an seiner Jahresprognose fest. Der Konzern erwartet für 2025 einen stabilen Umsatz zwischen 4,2 und 4,4 Mrd. EUR sowie ein EBIT zwischen 380 und 440 Mio. EUR. Die EBIT-Marge soll auf bis zu 10 % steigen.
CEO Daniel Grieder betonte die Relevanz langfristiger Markenarbeit und kündigte weitere Investitionen in Vertrieb, Markenstärke und Produktqualität an. Gleichzeitig bleibt der Konzern beim Kostenmanagement auf Kurs und sieht sich für die zweite Jahreshälfte gut gerüstet.