Der ifo Geschäftsklimaindex ist im August 2024 erneut gefallen und verdeutlicht die zunehmende Unsicherheit in der deutschen Wirtschaft. Der Index sank von 87,0 Punkten im Juli auf 86,6 Punkte. Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage schlechter, während die Erwartungen weiter nach unten korrigiert wurden. Die sich verschärfende wirtschaftliche Situation belastet vor allem das Verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und den Handel.
Besonders im Verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich die Stimmung spürbar. Die Unternehmen zeigten sich unzufriedener mit den laufenden Geschäften und meldeten erneut sinkende Auftragsbestände. Die Erwartungen für die kommenden Monate sanken auf den tiefsten Stand seit Februar. Besonders betroffen sind die Investitionsgüterhersteller, die mit einer anhaltend schwachen Nachfrage zu kämpfen haben.
Auch im Dienstleistungssektor trübte sich das Geschäftsklima weiter ein. Verantwortlich dafür sind vor allem pessimistischere Zukunftserwartungen. Die aktuelle Geschäftslage wurde ebenfalls etwas negativer eingeschätzt.
Der Handel konnte nach zwei Monaten Rückgang einen leichten Anstieg des Index verzeichnen. Grund hierfür sind die weniger pessimistischen Erwartungen, während die Einschätzung der laufenden Geschäfte weiterhin verhalten ausfällt.
Im Bauhauptgewerbe blieb der Index auf dem Niveau des Vormonats. Zwar beurteilten die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas weniger negativ, doch die Erwartungen verschlechterten sich leicht.
Laut Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, spiegelt der Rückgang des Geschäftsklimaindex die anhaltenden konjunkturellen Herausforderungen wider, mit denen die deutsche Wirtschaft konfrontiert ist. Insbesondere der schwache Welthandel und die zurückhaltenden Investitionen setzen den Unternehmen zu. Die jüngsten Umfrageergebnisse verdeutlichen die wachsenden Rezessionsrisiken.