Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai leicht verbessert. Wie das ifo Institut heute mitteilte, stieg der Geschäftsklimaindex auf 89,3 Punkte – nach 89,0 Zählern im April. Damit setzt sich der positive Trend fort, der im Frühjahr eingesetzt hatte, wenn auch in verhaltener Form.
Industrie mit vorsichtigem Optimismus
In der Industrie beurteilen die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas besser als im Vormonat. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate legten leicht zu. Besonders Maschinenbau- und Elektroindustrie zeigen sich optimistischer. Die Auftragslage bleibt jedoch vielerorts angespannt, was den Aufschwung weiterhin bremst.
Aufschwung bei Dienstleistern und Bau
Im Dienstleistungssektor hellte sich das Geschäftsklima deutlich auf. Sowohl die Lageeinschätzungen als auch die Erwartungen fielen günstiger aus. Auch im Bauhauptgewerbe zeigen sich erste positive Signale: Nach Monaten negativer Stimmung bewerten die Betriebe ihre Situation nun weniger pessimistisch.
Handel bleibt skeptisch
Im Handel hingegen stagnieren die Erwartungen. Während der Einzelhandel in Teilen von stabilen Konsumausgaben profitiert, bleibt die Stimmung im Großhandel zurückhaltend. Sorgen bereiten weiterhin die gestiegenen Einkaufspreise und das Konsumklima, das sich trotz Frühjahrsimpulsen noch nicht nachhaltig erholt hat.
Der aktuelle Index basiert auf rund 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Die Frühindikatoren des ifo Instituts gelten als wichtiger Stimmungsbarometer der deutschen Konjunktur.