Ingka Centres, die Shoppingmall-Sparte der Konzernmutter von Ikea, hat in Shanghai ein großes, gemischt genutztes Projekt im Wert von über 1,14 Milliarden US-Dollar eröffnet. Das Projekt, bekannt als „Shanghai Livat“, liegt im Changning-Distrikt im Herzen der Stadt und ist die größte Einzelinvestition von Ingka in China. Der neue Standort ist Teil der umfassenden Expansionsstrategie des Unternehmens in China, einem der wichtigsten Märkte für IKEA.
Der neue IKEA-Store, bekannt als IKEA Linkong, erstreckt sich dabei über 21.620 Quadratmeter und bietet über 9.500 Produkte an, von denen laut IKEA über die Hälfte für die Abholung am selben Tag verfügbar sind. Ergänzt wird das Angebot durch ein Restaurant mit 450 Sitzplätzen sowie einen schwedischen Food Market.
Das gesamte Entwicklungsprojekt umfasst laut Inside Retail Asia mehr als 300 Marken-Mietflächen, fünf Bürogebäude, Gemeinschaftseinrichtungen sowie die vierte Ikea-Filiale in Shanghai. Ein besonderes Highlight ist der „Scandi Village“, ein spielerisches Areal, das die schwedische Herkunft der Gruppe betont, sowie ein Baumhaus-Spielplatz für Familien.
Trotz eines schleppenden Wachstums in der chinesischen Wirtschaft und einer gedämpften Verbraucherstimmung setzt Ingka Centres offenbar sehr bewusst auf weitere Investitionen in den chinesischen Markt. Cindy Anderson, Geschäftsführerin von Ingka Centres, betont die Bedeutung, gerade in herausfordernden Zeiten innovativ zu bleiben: „Es ist nicht die Zeit, sich zurückzulehnen und das Altbewährte zu tun. Es ist wichtig, jetzt nach vorne zu gehen und das Angebot weiterzuentwickeln“, sagte Anderson.
IKEA Shanghai Linkong ist die vierte IKEA-Filiale in der Stadt und ergänzt die bestehenden Stores in Xuhui, Beicai und Baoshan. Dank der nahtlosen Integration von Online- und Offline-Kanälen wird den Kunden in Shanghai nun ein noch umfassenderes Omnichannel-Erlebnis geboten. Die Lage des neuen Stores ist strategisch günstig, da er sich in einem Gebiet mit rund 800.000 Einwohnern und 140.000 Bürobeschäftigten befindet.
Der Fokus auf gemischt genutzte Immobilienprojekte bietet laut Anderson einen klaren Vorteil gegenüber traditionellen Handelsmodellen. Im Gegensatz zu rein kommerziell ausgerichteten Projekten legen diese Projekte besonderen Wert auf die Einbindung der Gemeinschaft. „Gerade in China wissen wir, dass der Aspekt von Gemeinschaft, Freude und Verspieltheit für die Kunden enorm wichtig ist“, so Anderson weiter.
Mit dieser Eröffnung betreibt die Ingka Group nun insgesamt 39 IKEA-Stores in China sowie 10 Livat Meeting Places, was die Bedeutung des chinesischen Marktes für das Unternehmen unterstreicht. Die Expansion ist ein Teil der Omnichannel-Strategie der Ingka Group, die darauf abzielt, das physische und digitale Einkaufserlebnis für die Kunden zu verbessern. „China bleibt einer unserer wichtigsten strategischen Märkte“, betont Sara Del Fabbro, Deputy Retail Manager der Ingka Group. „Wir freuen uns, mit dem neuen Store in Shanghai unsere Präsenz weiter auszubauen und der Bevölkerung noch besseren Zugang zu unseren Produkten zu bieten.“