Die Inflation im Euroraum hat sich im Januar 2025 weiter leicht beschleunigt. Laut der Schnellschätzung von Eurostat, dem Statistikamt der EU, stieg die jährliche Inflationsrate auf 2,5 %, nach 2,4 % im Dezember 2024. Besonders die steigenden Energiepreise trugen zu diesem Anstieg bei
Die Teuerung wurde im Januar vor allem durch die Entwicklung der Energiepreise beeinflusst. Diese verzeichneten mit 1,8 % ein deutliches Plus gegenüber dem Vormonat, als sie nur um 0,1 % stiegen. Dennoch bleibt der stärkste Treiber die Dienstleistungsbranche, die eine jährliche Inflationsrate von 3,9 % aufwies – leicht rückläufig im Vergleich zu den 4,0 % im Dezember.
Auch die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak verzeichneten eine Verlangsamung. Hier sank die Inflation auf 2,3 % (Dezember: 2,6 %). Industriegüter ohne Energie blieben stabil bei 0,5 %.
Auf Länderebene zeigte sich eine gemischte Entwicklung. Während Deutschland mit 2,8 % unverändert blieb, verzeichnete Spanien einen Anstieg auf 2,9 % (Dezember: 2,8 %). In Italien zog die Inflation auf 1,7 % an, nach 1,4 % im Vormonat. Besonders hoch fiel der Preisanstieg in Kroatien aus, wo die Inflation von 4,5 % auf 5,0 % kletterte.
Dagegen blieben die Preise in Frankreich stabil bei 1,8 %, während die Niederlande mit 2,9 % einen deutlichen Rückgang gegenüber den 3,9 % im Dezember verzeichneten.
Die Schnellschätzung liefert eine erste Einschätzung der Inflation, bevor die endgültigen harmonisierten Verbraucherpreisindizes (HVPI) veröffentlicht werden. Der vollständige Datensatz für Januar wird am 24. Februar 2025 erwartet. Die Inflationsentwicklung bleibt ein entscheidender Faktor für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die zuletzt betonte, die Preisstabilität weiterhin genau zu beobachten.