Die Inflationsrate in Deutschland lag im Februar 2025 bei 2,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit auf dem gleichen Niveau wie im Januar. Das bestätigte das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner aktuellen Mitteilung. Während die Energiepreise weiterhin dämpfend auf die Teuerung wirkten, verteuerten sich Lebensmittel und Dienstleistungen spürbar.
Lebensmittelpreise steigen stärker
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Februar um 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr, nachdem der Anstieg im Januar nur 0,8 % betragen hatte. Besonders stark stiegen die Preise für Speisefette und -öle (+11,9 %), darunter Butter mit einem Anstieg von 27,9 %. Auch Obst (+4,0 %), Gemüse (+3,9 %) und Molkereiprodukte (+3,7 %) verteuerten sich deutlich. Fleisch und Fleischwaren (+0,2 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+1,1 %) blieben dagegen nahezu stabil.
Energiepreise weiter rückläufig
Energieprodukte wurden im Februar um 1,6 % günstiger als ein Jahr zuvor. Dieser Trend hält bereits seit Dezember 2024 an. Die Preise für Strom (-3,0 %), Brennholz und Holzpellets (-5,0 %) sowie leichtes Heizöl (-6,9 %) sanken deutlich. Dagegen verteuerten sich Erdgas (+2,0 %) und Fernwärme (+9,7 %).
Dienstleistungen als Inflationstreiber
Während Energiepreise die Inflation dämpften, trugen Dienstleistungen überdurchschnittlich zur Teuerung bei. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark verteuerten sich kombinierte Personenbeförderung (+11,4 %), soziale Dienstleistungen (+10,4 %) und Versicherungen (+9,4 %). Auch Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,6 %) wurden deutlich teurer. Die Nettokaltmieten stiegen um 2,1 %.
Inflation ohne Energie und Lebensmittel bei 2,7 %
Die sogenannte Kerninflation, die Energie und Nahrungsmittel ausklammert, lag im Februar 2025 bei 2,7 %. Diese Kenngröße liegt bereits seit über einem Jahr über der Gesamtteuerung und zeigt, dass die Inflation vor allem in anderen Konsumbereichen höher ausfällt.
Verbraucherpreise steigen auch zum Vormonat
Im Vergleich zum Januar 2025 erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,4 %. Besonders auffällig waren die Preissteigerungen bei Pauschalreisen (+9,1 %), frischem Gemüse (+4,5 %) und Obst (+2,5 %). Gleichzeitig sanken die Preise für Speisefette und -öle (-1,6 %), insbesondere Butter (-3,1 %).