Die Inflationsrate in Deutschland wird im September 2024 voraussichtlich bei +1,6 % liegen. Dies geht aus den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Damit setzt sich der Trend einer sinkenden Teuerung fort, nachdem die Rate im August noch bei 1,9 % lag. Im Vergleich zum Vormonat bleiben die Verbraucherpreise jedoch stabil, sie haben sich gegenüber August 2024 nicht verändert.
Eine detaillierte Betrachtung zeigt, dass die sogenannte Kerninflation, also die Preisentwicklung ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, im September 2024 bei +2,7 % liegt. Diese Kennzahl ist von besonderer Bedeutung, da sie die volatileren Preiskomponenten ausklammert und daher einen besseren Einblick in die zugrunde liegende Preisentwicklung bietet.
Besonders auffällig ist der starke Rückgang der Energiepreise. Gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnete dieser Bereich einen Preisrückgang von -7,6 %. Im Juni betrug der Rückgang noch -2,1 %. Dieser anhaltende Preisverfall wirkt sich maßgeblich auf die insgesamt niedrigere Inflationsrate aus. Auch die Preise für Waren sind um -0,3 % gesunken. Im Gegensatz dazu steigen die Kosten für Dienstleistungen weiterhin auf hohem Niveau, sie lagen im September bei +3,8 % im Vergleich zum Vorjahr.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der insbesondere für Vergleichszwecke im Euroraum und für geldpolitische Entscheidungen der Europäischen Zentralbank verwendet wird, stieg im September 2024 um +1,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber August 2024 verzeichnete er jedoch einen leichten Rückgang von -0,1 %.
Am 11. Oktober 2024 werden die endgültigen Inflationszahlen für September veröffentlicht. Bis dahin bleiben die vorläufigen Werte ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.