Im Oktober 2024 stieg die Inflationsrate in Deutschland auf 2,0 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute bekanntgab. Damit lag die Teuerung wieder über den Werten der Vormonate August (1,9 %) und September (1,6 %). Die jüngste Inflationsentwicklung wurde maßgeblich durch höhere Preise für Nahrungsmittel und Dienstleistungen getrieben, während die Kosten für Energie erneut dämpfend wirkten.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Oktober 2024 um 2,3 % über dem Vorjahresniveau. Besonders stark verteuerten sich Speisefette und -öle mit einem Anstieg von 21,3 %; darunter stiegen die Preise für Butter sogar um 39,7 % und für Olivenöl um 28,1 %. Auch Obst (+4,2 %), Süßwaren (+3,6 %) und Gemüse (+3,2 %) waren deutlich teurer als ein Jahr zuvor.
Energieprodukte verbilligten sich hingegen um 5,5 % im Vergleich zu Oktober 2023, obwohl der Rückgang moderater ausfiel als im Vormonat (-7,6 %). Vor allem die Preise für Kraftstoffe (-8,9 %) und Haushaltsenergie (-3,2 %) gingen zurück. Verbraucher profitierten besonders von niedrigeren Heizöl- (-13,4 %) und Holzpelletpreisen (-12,7 %). Fernwärme stellte jedoch eine Ausnahme dar und verteuerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 31,7 %.
Die Kerninflation, die Preissteigerungen ohne Energie und Nahrungsmittel abbildet, lag im Oktober 2024 bei 2,9 %. Auch ohne Berücksichtigung der Energiepreise stieg die Teuerung auf 3,0 %. Diese Werte deuten darauf hin, dass auch in anderen Güterbereichen deutliche Preisanstiege verzeichnet wurden.
Dienstleistungen wurden im Jahresvergleich um 4,0 % teurer, womit die Teuerungsrate hier erneut über der Gesamtinflation lag. Ein massiver Preisanstieg war bei Versicherungen (+15,2 %) zu verzeichnen, insbesondere im Verkehrsbereich (+31,9 %). Auch soziale Dienstleistungen (+7,9 %), Gaststättendienste (+6,8 %) und die Instandhaltung von Fahrzeugen (+5,4 %) trugen zur Verteuerung im Dienstleistungssektor bei. Die Nettokaltmieten stiegen um 2,1 %, was geringfügig über der Gesamtinflationsrate lag. Günstiger wurden hingegen Telekommunikationsdienstleistungen (-0,8 %).
Im Vergleich zum Vormonat September 2024 erhöhten sich die Verbraucherpreise im Oktober 2024 um 0,4 %. Insbesondere Mineralölprodukte (+1,6 %) und Nahrungsmittel (+0,8 %) verteuerten sich. Die Preise für Butter stiegen um beachtliche 9,9 % gegenüber dem Vormonat, während Zucker einen Preisrückgang von 19,9 % verzeichnete. Auch Obst (+1,8 %) und Gemüse (+2,1 %) waren teurer, während die Preise für Pauschalreisen um 1,9 % sanken.
Mit einem Inflationsanstieg von 2,0 % bleibt die Teuerung in Deutschland weiterhin ein Thema von großer wirtschaftlicher Bedeutung, wobei insbesondere Preisschwankungen bei Lebensmitteln und Energie das Bild bestimmen.