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Deutsche überschätzen Inflation: IW-Studie zeigt Wahrnehmungslücke

Mehrere Euro-Geldscheine mit einer Lupe als Symbol für Inflation
Foto: Gerd Altmann / Pixabay

Key takeaways

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass Deutsche die Inflation stark überschätzen. Besonders Anhänger politischer Randparteien nehmen die Teuerung deutlich höher wahr als sie tatsächlich ist. Diese Wahrnehmungslücke könnte politischen Einfluss haben, da Inflation ein wichtiges Wahlkampfthema bleibt.

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Eine neue Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die deutsche Bevölkerung die Höhe der Inflation erheblich überschätzt. Im Durchschnitt schätzten die Befragten die Inflationsrate für 2024 auf 15,3 Prozent (Median: zehn Prozent), obwohl sie tatsächlich nur 2,2 Prozent betrug. Besonders groß ist die Fehleinschätzung bei Anhängern politischer Randparteien.

Während Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen die Inflation auf 10,8 Prozent (Median: sechs Prozent) einschätzten, lagen die Werte bei AfD- und BSW-Anhängern mit 18,7 Prozent (Median: zwölf Prozent) bzw. 18,1 Prozent (Median: zehn Prozent) noch höher. Diese Gruppen überschätzen nicht nur die allgemeine Inflationsrate, sondern insbesondere die Preissteigerungen bei Lebensmitteln. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass die Lebensmittelpreise im letzten Jahr „stark gestiegen“ seien – tatsächlich betrug die Teuerungsrate in diesem Bereich 2024 nur 1,9 Prozent.

Ein möglicher Grund für diese Abweichung ist das Misstrauen gegenüber amtlichen Statistiken. Laut Studienautor Matthias Diermeier zweifeln insbesondere Anhänger der AfD und des BSW an den offiziellen Inflationsangaben: Über zwei Drittel dieser Gruppen gehen davon aus, dass die Preissteigerungen in ihrem Alltag stärker ausfallen als offiziell angegeben. Diese Wahrnehmung könnte politische Konsequenzen haben, da für viele Wähler Inflation ein zentrales Wahlkampfthema ist.

Die Ergebnisse basieren auf der IW-Personenbefragung, die über das Online-Access-Panel von Bilendi&respondi durchgeführt wurde. Zwischen dem 10. und 18. Dezember 2024 wurden 3.267 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahren online befragt. Die Erhebung berücksichtigt Quotenmerkmale wie Einkommen, Bundesland sowie Geschlecht und Alter.

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