Im Jahr 2024 standen laut Berechnungen des BTE rund 4,08 Milliarden Bekleidungsstücke für den deutschen Markt zur Verfügung. Das sind etwa 480 Millionen mehr als 2023, jedoch rund 380 Millionen weniger als im Spitzenjahr 2022. Die Berechnung basiert auf den Import- und Exportzahlen und lässt die geringe inländische Produktion unberücksichtigt.
Pro-Kopf-Angebot sinkt weiter
Rein rechnerisch kamen auf die rund 83,5 Millionen Einwohner Deutschlands im Jahr 2024 knapp 49 neue Bekleidungsstücke – darunter Berufs- und Sportbekleidung, aber keine Schuhe oder Lederbekleidung. Zwei Jahre zuvor lag dieser Wert noch bei rund 53 Teilen. Die Inlandsverfügbarkeit bei Schuhen erreichte im gleichen Zeitraum 298 Millionen Paar, was rund 3,5 Paar pro Einwohner entspricht.
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Kleinteile dominieren den Markt
Der größte Teil des Bekleidungsangebots entfiel 2024 auf sogenannte Kleinteile. Dazu zählen etwa Unterhemden, Strumpfwaren, Wäsche, Handschuhe und Mützen. Insgesamt waren das 2,5 Milliarden Teile, was 61,9 Prozent des gesamten Angebots entspricht – oder 30 Teile je Person. Aufgrund von Verschleiß und Hygiene sind diese Artikel besonders austauschintensiv.
Großteile mit deutlich geringerer Verfügbarkeit
Großteile wie Jacken, Pullover oder Hemden machten 2024 nur rund 38,1 Prozent des Angebots aus. Je Einwohner standen damit 19 größere Kleidungsstücke zur Verfügung. Im Einzelnen bedeutet das: 132 Millionen Mäntel und Jacken (1,6 Stück pro Kopf), 333 Millionen Pullover und Strickjacken (4,0) sowie 186 Millionen Blusen und Hemden (2,2). Gerade bei Kinderbekleidung führt das Größenwachstum regelmäßig zu Ersatzbedarf.
Statistik ohne Touristen und Direktimporte
Nicht berücksichtigt wurden in der Statistik die Käufe ausländischer Touristen sowie Shoppingaktivitäten von Grenzgängern. Auch Direktimporte über Plattformen wie Shein und Temu fließen nicht ein, was das tatsächliche Marktangebot höher ausfallen lässt.


