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Firmeninsolvenzen steigen leicht – Mittelstand besonders betroffen

CLOSED Schild an einer Fensterscheibe
Foto: Tim Mossholder / Pexels

Key takeaways

Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland leicht an. Besonders betroffen sind der Mittelstand, das Autogewerbe und der Maschinenbau. Dun & Bradstreet warnt vor einer anhaltend schwierigen Lage, während gleichzeitig die Zahl der Unternehmensgründungen rückläufig ist.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Im ersten Halbjahr 2025 wurden laut einer Analyse von Dun & Bradstreet 8.253 Insolvenzen von im Handelsregister eingetragenen Unternehmen in Deutschland verzeichnet – ein Anstieg von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Betriebe, die unter der schwachen Konjunktur, hohen Betriebskosten und einem schwierigen Zugang zu Finanzierungen leiden.

Starke regionale Unterschiede

Die Entwicklung verlief regional sehr unterschiedlich. Sachsen-Anhalt (+32 %), Sachsen (+18 %) und Brandenburg (+17 %) verzeichneten die höchsten relativen Zuwächse. Auch Schleswig-Holstein meldete einen Anstieg von 13 %. Rückgänge gab es hingegen in Bremen (-21 %), Hamburg (-12 %) sowie in Berlin, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit jeweils leicht rückläufigen Zahlen.

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Besonders betroffen: Maschinenbau und Autogewerbe

Unter den Branchen zeigen sich besonders in Schlüsselindustrien wie dem Autogewerbe (+28 %) und dem Maschinenbau (+27 %) deutliche Insolvenzanstiege. Auch das Gastgewerbe (+11 %), die Freizeitbranche (+12 %), Architekten und das Baugewerbe (jeweils +8 %) sind von erhöhten Ausfallzahlen betroffen.

Einzelhandel und Logistik mit Rückgängen

Einige Branchen verzeichnen dagegen eine rückläufige Entwicklung. So ging die Zahl der Insolvenzen bei Immobilienverwaltern (-13 %), im Landverkehr und der Logistikbranche (-8 %), im Einzelhandel (-4 %) sowie bei Personalvermittlern (-3 %) zurück.

Neugründungen unter Druck

Die wirtschaftliche Unsicherheit spiegelt sich auch in der Zahl der Neugründungen wider: Mit bundesweit 77.618 neuen Einträgen im Handelsregister liegt das Minus bei 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während Thüringen (+3 %) und Bayern (+2 %) leichte Zuwächse verbuchen konnten, gab es in Bremen (-18 %) und dem Saarland (-16 %) starke Rückgänge.

Ausblick bleibt angespannt

„Viele Unternehmen agieren weiterhin in einem herausfordernden Umfeld“, sagt Stefan Kuhlmann von Dun & Bradstreet Deutschland. Angesichts ausbleibender wirtschaftlicher Impulse rechnet er nicht mit einer baldigen Entspannung der Lage – insbesondere nicht für Betriebe mit aufgebrauchten Rücklagen.

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