JD Sports hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 trotz eines herausfordernden Marktumfelds einen soliden Geschäftsverlauf verzeichnet. Das Unternehmen erzielte ein Umsatzwachstum von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr auf vergleichbarer Basis und konnte damit die eigenen Erwartungen bestätigen. Besonders erfreulich fiel die Entwicklung in Nordamerika und Europa aus, während der Heimatmarkt Großbritannien weiter unter Druck stand.
Regionale Unterschiede im Umsatzverlauf
Im Berichtszeitraum von 13 Wochen bis zum 1. November 2025 stiegen die organischen Umsätze in Nordamerika um 3,0 %, obwohl der flächenbereinigte Umsatz (Like-for-like) dort leicht um 1,7 % sank. Ohne die Übernahme der US-Kette Finish Line wäre das Minus nur bei 0,2 % gelegen. In Europa legte der Umsatz organisch um 4,0 % zu, während die flächenbereinigten Verkäufe um 1,1 % zurückgingen. In Großbritannien war der Rückgang mit -3,3 % besonders ausgeprägt; organisch fiel das Minus mit -2,0 % ebenfalls negativ aus.
Im asiatisch-pazifischen Raum zeigte sich ein deutlich positiver Trend: Dort stiegen die organischen Umsätze um 13,3 %, flächenbereinigt legten sie um 3,9 % zu. Die Gruppe insgesamt verbuchte ein organisches Umsatzwachstum von 2,4 % im Quartal.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Bekleidung stark, Footwear schwächelt
Die Kategorien entwickelten sich uneinheitlich: Während Bekleidung über alle Regionen hinweg solide Absätze erzielte – insbesondere durch ein attraktives Sortiment –, blieb das Schuhgeschäft hinter den Erwartungen zurück. Der Rückgang lag hier vor allem an auslaufenden Produktzyklen bei beliebten Modellen. Einziger Lichtblick im Segment war das wachsende Interesse an Laufschuhen, das in mehreren Märkten stabile Verkaufsimpulse setzte.
Investitionen in Plattformen und Logistik
Parallel zum operativen Geschäft trieb JD Sports seine strategischen Initiativen weiter voran. So wurde im niederländischen Heerlen ein automatisiertes Distributionszentrum in Betrieb genommen, das die Versorgung der europäischen Filialen effizienter gestalten soll. Zudem wurde in Italien eine neue E-Commerce-Plattform eingeführt, die zuvor bereits in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum implementiert worden war.
Ausblick vorsichtig, aber stabil
Trotz der Fortschritte bleibt JD Sports angesichts makroökonomischer Unsicherheiten vorsichtig. Man beobachte eine zunehmende Belastung der Konsumnachfrage, unter anderem durch steigende Arbeitslosigkeit. Vor diesem Hintergrund rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2025/26 mit einem Gewinn vor Steuern und Sondereffekten (PBTAI) am unteren Ende der aktuellen Markterwartungen.
Unverändert bleibt das Ziel, einen starken freien Cashflow zu generieren und das laufende Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 200 Mio. £ (rund 230 Mio. €) wie geplant abzuschließen. Die Kostenkontrolle sowie Synergien aus der Übernahme von Hibbett sollen dabei helfen, die Profitabilität auch bei volatilen Rahmenbedingungen zu sichern.


