Der Luxusgüterkonzern Kering verzeichnete im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von 3,786 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 15% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Auf vergleichbarer Basis betrug der Rückgang 16%. Das Unternehmen, zu dem Luxusmarken wie Gucci und Yves Saint Laurent gehören, sieht sich mit einer schwächeren Nachfrage konfrontiert, insbesondere in Asien und Japan. Der negative Währungseffekt trug mit 1% zum Umsatzrückgang bei, während die Übernahme von Creed einen positiven Einfluss von 2% hatte.
Der Einzelhandelsumsatz über die direkt betriebenen Filialen ging auf vergleichbarer Basis um 17% zurück, was vor allem auf einen geringeren Kundenverkehr zurückzuführen ist. Besonders hart traf es die Region Asien-Pazifik und Japan, wo ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war. In Nordamerika und Westeuropa gab es hingegen unterschiedliche Entwicklungen bei den Marken des Konzerns. Der Umsatz aus dem Großhandel fiel ebenfalls um 12% auf vergleichbarer Basis.
Die umsatzstärkste Marke Gucci verzeichnete einen Rückgang von 26% auf 1,6 Milliarden Euro. Insbesondere der asiatische Markt belastete das Ergebnis, da der Umsatz im eigenen Filialnetz um 25% zurückging. Der Großhandel bei Gucci brach um 38% ein, da das Unternehmen seine Vertriebskanäle bewusst strafft.
Yves Saint Laurent erzielte im dritten Quartal 670 Millionen Euro Umsatz, was einem Rückgang von 13% entspricht. Das Segment der direkt betriebenen Geschäfte verzeichnete ein Minus von 12%, während der Großhandel um 20% zurückging. Trotz schwieriger Marktbedingungen bleibt die Marke durch ihre kontinuierlichen Modeinnovationen im Gespräch.
Im Gegensatz dazu konnte Bottega Veneta den Umsatz im dritten Quartal um 4% steigern. Besonders erfolgreich war das Geschäft in Nordamerika und Westeuropa, wo der Umsatz um 9% anstieg. Die Beliebtheit der Lederwaren trug wesentlich zu dieser positiven Entwicklung bei, während der Großhandelsumsatz um 10% zurückging.
Der Umsatz der „Other Houses“, zu denen Marken wie Balenciaga und Alexander McQueen gehören, sank um 15%. Balenciaga erzielte gute Ergebnisse im Bereich der Lederwaren, und Alexander McQueen erhielt positive Rückmeldungen zu seinen neuen Kollektionen. Die Schmuckmarken des Konzerns zeigten sich in einem schwierigen Marktumfeld widerstandsfähig.
Kering Eyewear erzielte einen Umsatzanstieg von 32%, wobei das Segment ein Plus von 4% auf vergleichbarer Basis verzeichnete. Hier trug auch die Integration von Creed im Bereich Kering Beauté positiv bei.
Angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten betont Kering die Notwendigkeit, seine langfristige Strategie fortzusetzen. Es wird erwartet, dass das operative Ergebnis des Unternehmens im Jahr 2024 rund 2,5 Milliarden Euro betragen könnte.