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KfW-Studie: Deutschland verliert Exportanteile an China in der EU

Eine neue Studie von KfW Research zeigt: Der wirtschaftliche Wettbewerb zwischen Deutschland und China verschärft sich. Deutsche Exporteure verlieren Anteile, während China in Schlüsselbranchen zunehmend Marktanteile gewinnt.

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Illustrierter Geschaeftsmann mit China Flagge
Foto: Pixabay
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Der Wettbewerb zwischen Deutschland und China auf den Märkten der Europäischen Union intensiviert sich spürbar. Während deutsche Exporteure Marktanteile einbüßen, gewinnt China zunehmend an Boden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von KfW Research. Besonders deutlich wird der Trend in den Branchen Fahrzeugbau, Maschinenbau und chemische Industrie, wo sich die Produktpaletten beider Länder immer mehr angleichen.

Deutschlands Exportvorsprung schrumpft

Noch dominiert Deutschland in vielen Warengruppen die Einfuhren anderer EU-Länder, doch der Vorsprung schrumpft. Beispielsweise sank der deutsche Anteil an den Kraftfahrzeugimporten von EU-Staaten zwischen 2012 und 2024 von 33 auf 29 Prozent. Im gleichen Zeitraum steigerte China seinen Anteil von 1 auf 4 Prozent. Im Maschinenbau fiel Deutschlands Anteil von 30 auf 28 Prozent, während China von 7 auf 10 Prozent zulegte. Auch bei chemischen Erzeugnissen zeigt sich ein ähnliches Bild: Deutschlands Importanteil ging von 22 auf 18 Prozent zurück, Chinas stieg von 2 auf etwa 6 Prozent.

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Chinas Exportstrategie im Wandel

Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist laut KfW Research die strategische Exportpolitik Chinas. Angesichts verschlechterter Absatzchancen in den USA richtet China seinen Blick verstärkt auf Europa. „China versucht, die eigenen Überkapazitäten zu exportieren“, erläutert Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. Gleichzeitig habe China sein Exportportfolio erheblich verändert: Der Anteil arbeitsintensiver Produkte nehme ab, während der Export höherwertiger Erzeugnisse wachse.

Deutschlands Antwort auf die wachsende Konkurrenz

Für Deutschland bedeute die zunehmende Konkurrenz aus China eine große Herausforderung. Schumacher betont die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft nachhaltig zu sichern. Trotz der noch bestehenden Exportstärke – 54 Prozent der deutschen Warenausfuhren gehen in die EU, bei China sind es 11 Prozent – sehen viele deutsche Unternehmen eine weiter zunehmende Rivalität mit chinesischen Anbietern voraus.

Handelskonflikte verschärfen die Situation

Mit der Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China könnte sich die Konkurrenz auf den europäischen Märkten weiter verstärken. Deutschlands Exportbranche steht damit vor der Aufgabe, sich in einem zunehmend anspruchsvollen internationalen Umfeld zu behaupten.

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