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Deloitte: Deutschland droht bei KI-Infrastruktur den Anschluss zu verlieren

Artificial Intelligence
Foto: Amrulqays Maarof / Pixabay

Key takeaways

Deutschland muss seine Kapazitäten für KI-Rechenzentren bis 2030 verdreifachen. Eine Deloitte-Studie sieht einen Investitionsbedarf von bis zu 60 Milliarden Euro. Staatliche Anreize, Public-Private-Partnerships und steuerliche Erleichterungen sollen helfen, die Lücke zu schließen und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit im globalen KI-Markt zu sichern.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Deutschland steht unter wachsendem Druck, seine Infrastruktur für Künstliche Intelligenz auszubauen. Einer neuen Deloitte-Studie zufolge muss die Kapazität von Rechenzentren für KI-Anwendungen bis 2030 verdreifacht werden – von derzeit 1,6 GW auf 4,8 GW. Dafür seien Investitionen von bis zu 60 Milliarden Euro notwendig, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können.

Deutschland fällt im internationalen Vergleich zurück

Obwohl Deutschland über eine solide technologische Basis verfügt, hat es in den vergangenen Jahren an Dynamik eingebüßt. Der Anteil des Landes an der weltweiten Rechenzentrumsleistung ist laut Deloitte seit 2015 um rund ein Drittel geschrumpft. Auch bei Investitionen in KI bleibt Deutschland hinter Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich oder China zurück.

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Rechenzentren sind teuer – und in Deutschland besonders

Besonders kritisch: Der Bau von Rechenzentren ist hierzulande teurer als an vielen anderen europäischen Standorten. In Metropolen wie Frankfurt oder München liegen die Baukosten rund 12 Prozent über denen von Amsterdam und sogar 17 Prozent über denen von Madrid. Hinzu kommen hohe Stromkosten, die in Deutschland fast doppelt so hoch sind wie in den USA und bis zu 60 Prozent der Betriebskosten ausmachen können.

Investitionslücke gefährdet Ausbau

Bis 2030 sollen 3,2 GW zusätzliche Kapazität entstehen. Doch laut Studie befinden sich derzeit nur 0,7 GW im Bau, weitere 1,3 GW sind geplant. Selbst unter optimalen Bedingungen bleibt eine Lücke von 1,2 GW – die aufgrund möglicher Projektabbrüche auf bis zu 1,4 GW anwachsen könnte.

Staat und Wirtschaft gefordert

Um diese Lücke zu schließen, schlägt Deloitte mehrere Maßnahmen vor: Wichtig sei insbesondere die Mobilisierung privaten Kapitals über Public-Private-Partnerships. Öffentliche Garantien könnten helfen, Investitionsrisiken zu senken. Zudem sollte der Staat selbst als Kunde auftreten – etwa für Verwaltung oder Forschung – und dadurch ein verlässliches Nachfrageumfeld schaffen.

Politik muss Infrastruktur aktiv gestalten

Auch steuerliche Erleichterungen, etwa bei Stromsteuern oder Netzgebühren, könnten Investitionen attraktiver machen. Darüber hinaus könnte der Anschluss an das Stromnetz durch eine vorausschauende Planung und die Nutzung ehemaliger Industriestandorte deutlich beschleunigt werden. Die Nähe zu Windkraftstandorten im Norden sei ein weiterer Vorteil – dort könne Datenverkehr den Stromtransport ersetzen.

Deloitte mahnt rasches Handeln an: Nur wenn jetzt entschlossen investiert werde, könne Deutschland in der KI-Wertschöpfungskette eine führende Rolle in Europa übernehmen.

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