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GfK: Sparneigung verhindert Aufschwung im Konsumklima

Mann mit Geld bei einem Einkauf an der Kasse
Foto: Pexels

Key takeaways

Das Konsumklima in Deutschland verliert im Juli leicht an Dynamik. Während Einkommenserwartungen und Konjunkturaussichten steigen, bremst eine zunehmende Sparneigung die Erholung. Laut GfK und NIM spiegeln die Ergebnisse die anhaltende Verunsicherung der Verbraucher wider, die trotz wachsender Kaufkraft zurückhaltend bleiben.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Juni keine klare Richtung. Zwar steigen sowohl Konjunktur- als auch Einkommenserwartungen, doch die zunehmende Sparneigung der Verbraucher verhindert eine Fortsetzung der positiven Entwicklung beim Konsumklima. Der entsprechende Indikator für Juli 2025 sinkt im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,3 Punkte auf -20,3 Punkte. Dies geht aus dem GfK Konsumklima powered by NIM hervor, das seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen herausgegeben wird.

Sparneigung auf Höchststand seit über einem Jahr

Der wichtigste dämpfende Faktor ist laut den Studienautoren die wachsende Neigung der Konsumenten zum Sparen. Der Sparindikator legte im Juni um 3,9 Punkte auf 13,9 Zähler zu – das ist der höchste Stand seit über einem Jahr. Im April 2024 hatte dieser Wert bei 14,9 Punkten gelegen. Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM, verweist auf die Verunsicherung vieler Verbraucher, die eine höhere Planungssicherheit für größere Ausgaben vermissen lassen. Das führe dazu, dass selbst positive Einkommensaussichten nicht zu einer gesteigerten Konsumfreude führen.

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Erholung der Einkommenserwartungen setzt sich fort

Trotz des gedämpften Gesamtbildes bleibt die Entwicklung bei den Einkommenserwartungen erfreulich. Der entsprechende Indikator steigt zum vierten Mal in Folge – diesmal um 2,4 Punkte auf 12,8 Zähler. Damit liegt er 4,6 Punkte über dem Vorjahresniveau. Ausschlaggebend dafür sind laut NIM unter anderem solide Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst und eine insgesamt moderate Inflationsrate. Diese Faktoren führen zu realen Kaufkraftzuwächsen. Rentner profitieren ebenfalls, da die gesetzlichen Altersbezüge zum 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen werden.

Zurückhaltung bei Anschaffungen trotz höherer Einkommen

Im Gegensatz zu den gestiegenen Einkommenserwartungen bleibt die Anschaffungsneigung nahezu konstant. Der entsprechende Indikator steigt lediglich um 0,2 Punkte auf -6,2 Punkte. Auch im zweiten Monat in Folge kann die positive Entwicklung bei den Einkommenserwartungen keinen Impuls für größere Ausgaben geben. Als Grund nennen die Studienautoren die anhaltende Unsicherheit über die wirtschaftspolitische Linie der US-Regierung, insbesondere in Bezug auf Zölle und Handelsabkommen.

Konjunkturaussichten hellen sich auf

Positiv ist der Blick der Verbraucher auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung. Die Konjunkturerwartungen verbessern sich deutlich und steigen um sieben Punkte auf 20,1 Zähler – der höchste Stand seit Februar 2022. Damals wurden 24,1 Punkte verzeichnet, kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Der Optimismus wird durch Prognosen führender Wirtschaftsinstitute gestützt, die für das laufende Jahr ein leichtes BIP-Wachstum von rund 0,3 Prozent erwarten. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur, deren wirtschaftliche Effekte in der zweiten Jahreshälfte sichtbar werden sollen.

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