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Autonome Stores gelten als Lösung für den stationären Handel, doch ihre Akzeptanz variiert. Laut einer Studie von KPMG und dem EHI sind Online-affine und jüngere Kunden offener für das Konzept. Größte Vorteile sind Zeitersparnis und Flexibilität, doch Datenschutz und fehlende Beratung bleiben Herausforderungen. Besonders im Lebensmitteleinzelhandel ist die Akzeptanz durch bereits zahlreiche Beispiele von Supermarktgrößen wie REWE oder kleinen lokalen Anbietern hoch.
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Autonome Ladenkonzepte könnten eine Lösung für die Nahversorgung in ländlichen Regionen sein und dem Rückgang stationärer Geschäfte entgegenwirken. Doch wie stehen Kunden dazu? Eine aktuelle Studie von KPMG und dem EHI Retail Institute gibt Einblick in die Akzeptanz und Herausforderungen dieser neuen „Handelsform“.
Entscheidend für den Erfolg autonomer Geschäfte ist die Kundenakzeptanz. Laut der Studie können sich 54 Prozent der Befragten vorstellen, in einem autonomen Store einzukaufen. Besonders hoch ist die Zustimmung bei Menschen, die häufig im stationären Handel einkaufen: 75 Prozent der täglichen Besucher von Geschäften stehen dem Konzept positiv gegenüber, während der Anteil unter monatlichen Kunden bei 60 Prozent liegt. Bereits 15 Prozent der Befragten haben ein solches Ladenlokal genutzt.
Die Studie zeigt, dass die Offenheit für autonome Stores mit dem Einkaufsverhalten zusammenhängt. 80 Prozent der Menschen mit hoher Online-Affinität sind bereit, in autonomen Stores einzukaufen, während dieser Wert bei Personen mit starkem Offline-Fokus auf 50 Prozent sinkt. Zudem gibt es ein Stadt-Land-Gefälle: Während 75 Prozent der Befragten aus städtischen Gebieten die Nutzung autonomer Stores in Betracht ziehen, liegt der Anteil in ländlichen Regionen bei 56 Prozent.
Die größten Vorteile autonomer Läden sehen Kunden in der Flexibilität und Effizienz. 71 Prozent schätzen die Möglichkeit, den Einkauf flexibel in den Tagesablauf einzupassen, 69 Prozent empfinden den Prozess als zeitsparend und 68 Prozent als besonders effizient. Gleichzeitig gibt es auch Bedenken: 68 Prozent der Befragten bemängeln die Unpersönlichkeit autonomer Stores, ebenso viele äußern Sorgen bezüglich Überwachung und Datenschutz.
Die Studie zeigt zudem, dass die Akzeptanz je nach Branche variiert. Während autonome Stores im Lebensmittelsegment besonders positiv wahrgenommen werden, gibt es in Bereichen mit hoher Beratungsintensität – etwa Sportgeschäften oder Baumärkten – noch deutliche Vorbehalte.
Die Studie weist auch auf Altersunterschiede hin: Während 77 Prozent der 25- bis 34-Jährigen autonome Stores nutzen würden, liegt die Zustimmung bei den 55- bis 65-Jährigen mit 60 Prozent am niedrigsten. In dieser Altersgruppe gibt es mit 21 Prozent zudem die höchste Ablehnung.
Das vollständige Consumer Barometer mit detaillierten Ergebnissen steht nach Registrierung kostenlos als Download zur Verfügung.
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