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Logistikmarkt im Aufwind: Flächenumsatz legt deutlich zu

Mitarbeiter in einer Logistikhalle
Symbolbild - Foto: Alexander Isreb / Pexels

Key takeaways

Der deutsche Logistikmarkt hat im ersten Halbjahr 2025 rund 2,7 Mio. m² Flächen umgesetzt – ein Plus von 11 %. Die Top-7-Standorte zeigten besonders starke Dynamik. Logistikdienstleister dominieren, während Handelsunternehmen sich zurückhalten. Trotz stabiler Mieten deutet vieles auf eine weiterhin positive Entwicklung hin.

Lesezeit ca. 3 Minuten

Der deutsche Logistikimmobilienmarkt hat sich im ersten Halbjahr 2025 erholt und zeigt deutliche Belebungstendenzen. Mit einem bundesweiten Flächenumsatz von rund 2,7 Millionen Quadratmetern wurde das Vorjahresergebnis um knapp 11 Prozent übertroffen. Insbesondere das zweite Quartal trug maßgeblich zu diesem Anstieg bei, da dort mit gut 1,5 Millionen Quadratmetern über die Hälfte des Halbjahresvolumens umgesetzt wurde. Im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt liegt das Ergebnis jedoch noch rund 15 Prozent darunter, was vor allem dem schwachen Jahresauftakt geschuldet ist.

Christopher Raabe, Geschäftsführer und Leiter Logistics & Industrial bei BNP Paribas Real Estate, beobachtet einen spürbaren Stimmungsumschwung: „Die Marktaktivität steigt, es gibt mehr Anfragen und Suchaufträge, und großflächige Abschlüsse nehmen wieder zu.“

Stärkere Dynamik in den Top-Märkten

In den sieben wichtigsten Logistikstandorten – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München – wurden insgesamt 1,1 Millionen Quadratmeter umgesetzt, ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Frankfurt liegt mit 251.000 Quadratmetern an der Spitze, gefolgt von Hamburg mit 220.000 Quadratmetern (+68 %) und Berlin mit 210.000 Quadratmetern (+39 %). Besonders auffällig ist das starke Ergebnis in Düsseldorf, das mit 166.000 Quadratmetern eine Steigerung um 80 Prozent verzeichnet.

Rückgänge wurden hingegen in Köln beobachtet, wo das Volumen mit 85.000 Quadratmetern um 42 Prozent unter dem starken Vorjahr lag. Leipzig blieb nahezu stabil (87.000 m²; -1 %), während München auf niedrigem Niveau um 15 Prozent zulegte. Das Ruhrgebiet konnte sich ebenfalls verbessern und erreichte 201.000 Quadratmeter (+5 %).

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Branchen: Logistikdienstleister dominieren

Mit einem Anteil von fast 43 Prozent dominieren Logistikdienstleister den Flächenumsatz. Damit liegt ihr Anteil sowohl relativ als auch absolut über dem zehnjährigen Mittel. Die Produktion hält mit 29 Prozent das Vorjahresniveau, liegt aber unter dem historischen Durchschnitt. Der Handel zeigt sich mit einem Anteil von 21 Prozent zurückhaltend und erreicht damit den niedrigsten Halbjahreswert der letzten Jahre.

Mieten überwiegend stabil

Die Spitzenmieten blieben im zweiten Quartal weitgehend konstant. Im Schnitt legten sie gegenüber dem Vorjahr lediglich um rund 1 Prozent zu. Einzige Ausnahme bildet das Ruhrgebiet, wo die Top-Miete auf 7,90 Euro/m² (+4 %) stieg. München bleibt mit 10,50 Euro/m² der teuerste Markt. Dahinter folgen Düsseldorf und Hamburg (je 8,50 Euro/m²), Frankfurt und Berlin (je 8,20 Euro/m²) sowie Köln (7,70 Euro/m²). Leipzig bildet mit 5,70 Euro/m² das Schlusslicht.

Die Durchschnittsmieten verzeichneten ein höheres Wachstum als die Spitzenmieten: Über alle großen Standorte hinweg ergibt sich ein Plus von rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im zweiten Quartal blieben sie jedoch größtenteils stabil.

Ausblick: Positive Impulse trotz Unsicherheiten

Für die zweite Jahreshälfte erwarten Experten eine ähnliche Dynamik wie im zweiten Quartal. Unterstützt wird diese Entwicklung durch konjunkturelle Impulse, etwa durch öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. Allerdings dürften diese Maßnahmen erst zeitverzögert auf dem Markt wirken.

Zudem bleibt die globale Lage angespannt: Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik und geopolitische Krisen beeinflussen das Investitionsverhalten der Unternehmen. Dies dürfte die Nachfrage aus Handel und Industrie zunächst bremsen.

Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory bei BNP Paribas Real Estate, zeigt sich dennoch optimistisch: „Ein Ergebnis über dem Vorjahr von 5,3 Millionen Quadratmetern scheint realistisch. Sollte die Entwicklung im großflächigen Segment weiter an Fahrt aufnehmen, ist auch ein Überschreiten der 6-Millionen-Marke im Bereich des Möglichen.“

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