Das Metaverse eröffnet vielfältige Möglichkeiten, von digitalen Zwillingen in der Industrie über Anwendungen in der Medizin bis hin zu neuen Gaming-Erlebnissen. Doch deutsche Unternehmen sehen ihre Position in diesem aufstrebenden Bereich kritisch. Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom halten 61 Prozent der befragten Unternehmen ab 20 Beschäftigten die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich für stark abgehängt. Weitere 29 Prozent sehen Deutschland unter den Nachzüglern, während lediglich 1 Prozent der Befragten das Land im Mittelfeld verorten. Kein einziges Unternehmen stuft Deutschland als führend oder gar in der Spitzengruppe ein.
Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont die Bedeutung des Metaverse, das sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet: „Das Metaverse ist keine Parallelwelt, sondern eine virtuelle Erweiterung der realen Welt. Gerade im gewerblichen und industriellen Bereich gibt es viele interessante Anwendungen für die Praxis.“ Vor allem in den USA sehen deutsche Unternehmen einen klaren Vorreiter. 33 Prozent der Befragten nennen die Vereinigten Staaten als führende Nation im Metaverse, gefolgt von China mit 13 Prozent, Südkorea mit 7 Prozent und Japan mit 5 Prozent. Gleichzeitig gibt ein Fünftel der Unternehmen an, dass noch keine Nation eine klare Führungsrolle übernommen hat.
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass Deutschland erheblichen Aufholbedarf hat, um im globalen Wettbewerb um das Metaverse nicht den Anschluss zu verlieren. Die deutsche Wirtschaft ist gefordert, sowohl in die Entwicklung als auch in die Anwendung der Metaverse-Technologie zu investieren, um international konkurrenzfähig zu bleiben.
