Deutsche Unternehmen stehen dem Metaverse weiterhin skeptisch gegenüber. Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter über 600 Unternehmen betrachten 32 Prozent der Firmen das Metaverse als wichtige Zukunftstechnologie. Allerdings hat sich bislang nur jedes achte Unternehmen (13 Prozent) mit praktischen Einsatzmöglichkeiten des Metaverse auseinandergesetzt. Weitere 9 Prozent planen dies in naher Zukunft, während 26 Prozent es für die Zukunft nicht ausschließen. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen (47 Prozent) sieht im Metaverse jedoch keinen relevanten Faktor und wird sich auch künftig nicht damit beschäftigen.
Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom, betont: „Auch wenn sich der Anteil jener Unternehmen, die sich bereits mit dem Metaverse beschäftigt haben, in den letzten beiden Jahren von 6 auf 13 Prozent mehr als verdoppelt hat: Das Metaverse wird weiterhin massiv unterschätzt. Wer das Metaverse für eine wichtige Zukunftstechnologie hält, sollte sich mit den Möglichkeiten für das eigene Unternehmen ernsthaft auseinandersetzen.“
Die Umfrage zeigt, dass die Unsicherheit bezüglich des Metaverse nach wie vor groß ist. 62 Prozent der Unternehmen betrachten es als einen vorübergehenden Hype. Während 20 Prozent das Metaverse als Chance sehen, befürchten 17 Prozent Risiken für ihr Geschäft. Jedes zehnte Unternehmen (10 Prozent) glaubt sogar, dass das Metaverse das eigene Geschäftsmodell bedroht. Trotz dieser Bedenken will die Mehrheit der Unternehmen (83 Prozent) erst abwarten, welche Erfahrungen andere Unternehmen mit dem Metaverse machen.
Aktuell wird das Metaverse vor allem mit der Unterhaltungsbranche in Verbindung gebracht. 74 Prozent der Unternehmen halten es für besonders relevant für die Gaming-Industrie, 60 Prozent sehen Potenzial im Tourismus, 54 Prozent in den Medien und der Unterhaltung und 52 Prozent in der IT- und Technologiebranche. Auch Branchen wie Immobilien, Musik, Mode, Bildung und Gesundheit könnten vom Metaverse profitieren. Die Unternehmen wünschen sich vor allem klarere Informationen über marktfähige Anwendungen und bessere Unterstützung bei der rechtlichen und ethischen Beurteilung des Einsatzes. Der Bedarf an Fachkräften und finanzieller Förderung ist ebenfalls hoch.