Im ersten Halbjahr 2025 erzielte die Moncler-Gruppe einen Umsatz von rund 1,23 Milliarden Euro, was einem leichten Zuwachs von 1 Prozent zu konstanten Wechselkursen entspricht. Während die Marke Moncler stabil blieb, gab es bei Stone Island einen leichten Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis sank im Jahresvergleich von 259 auf 225 Millionen Euro, was sich insbesondere durch eine andere zeitliche Verteilung der Marketingausgaben erklären lässt.
Moncler: Schwäche im DTC, Stärke in Asien
Die Marke Moncler erzielte in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von 1,04 Milliarden Euro – ein Plus von 1 Prozent bei konstanten Wechselkursen. Besonders die Region Asien entwickelte sich mit einem Plus von 4 Prozent dynamisch. In EMEA hingegen sanken die Umsätze um 3 Prozent, unter anderem wegen rückläufiger Touristenzahlen. Die Americas legten leicht um 1 Prozent zu, mit deutlicher Verbesserung im zweiten Quartal.
Im Vertrieb dominierten weiterhin eigene Kanäle: Der DTC-Umsatz stieg um 2 Prozent, während das Großhandelsgeschäft um 6 Prozent zurückging. Im ersten Halbjahr sank der Umsatz in vergleichbaren Moncler-Stores um 4 Prozent. Das Netzwerk umfasst nun 287 eigene Monobrand-Stores, unter anderem durch Neueröffnungen in Sydney und Philadelphia.
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Stone Island: Gute Entwicklung in Asien, Schwächen in Europa und Amerika
Stone Island verzeichnete einen Halbjahresumsatz von 186,7 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1 Prozent entspricht. Dabei wuchs das Geschäft in Asien um 14 Prozent – vor allem durch eine starke Entwicklung in China und Japan. In EMEA sank der Umsatz um 5 Prozent, in Amerika sogar um 15 Prozent. Während das Direktkundengeschäft um 8 Prozent zulegte, ging der Großhandel um 9 Prozent zurück.
Das Vertriebsnetz von Stone Island umfasste zum Stichtag 91 eigene Stores, darunter eine Neueröffnung in Hangzhou. Die Zahl der Wholesale-Stores blieb mit elf stabil.
Ergebnisrückgang wegen höherer Marketingausgaben
Trotz stabiler Umsätze musste die Gruppe beim Ergebnis Abstriche machen. Das EBIT sank auf 225 Millionen Euro, was einer Marge von 18,3 Prozent entspricht (Vorjahr: 21 Prozent). Höhere Ausgaben für Marketing und der stärkere Fokus auf das margenintensivere DTC-Geschäft wirkten sich belastend aus. Der Nettogewinn lag bei 153,5 Millionen Euro (Vorjahr: 180,7 Millionen Euro).
Die Marketingausgaben stiegen auf 117 Millionen Euro – fast 10 Prozent des Umsatzes –, sollen aber bis Jahresende wieder auf das angestrebte Niveau von 7 Prozent sinken. Auch die Investitionen nahmen zu: Die Gruppe investierte 82 Millionen Euro, vor allem in Infrastruktur und neue Stores.
Strategie: Markenprofil schärfen, global wachsen
Trotz geopolitischer Unsicherheiten hält Moncler an seiner Wachstumsstrategie fest. Bei der Kernmarke will man die Segmente „Grenoble“, „Collection“ und „Genius“ weiter profilieren und die Jahreszeitenunabhängigkeit stärken. Stone Island soll über gezielte Markenaktivierung, subkulturelle Anknüpfungspunkte und den Ausbau ikonischer Produkte an Profil gewinnen.
Auch das Thema Nachhaltigkeit bleibt zentral: Die Gruppe verfolgt fünf strategische Ziele, darunter Maßnahmen zu Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und Vielfalt. Mit Investitionen in Markenidentität und Infrastruktur will sich Moncler für langfristiges Wachstum rüsten.


