PETER HAHN, das traditionsreiche Multichannel-Unternehmen mit Sitz in Winterbach bei Stuttgart, hat eine entscheidende Hürde in seinem Sanierungsprozess genommen. Durch eine Investorenvereinbarung mit der Wourth Group aus Großbritannien konnte das Unternehmen einen wichtigen Schritt zur langfristigen Sicherung und zur Beendigung des eigenverwalteten Insolvenzverfahrens vollziehen.
Peter Hahn hatte zu Jahresbeginn ein Sanierungskonzept vorgestellt, das nach der Beantragung eines Schutzschirmantrags im Oktober letzten Jahres entwickelt wurde. Ziel war es, das Unternehmen aus der Gruppenstruktur der Münchener TriStyle Group zu lösen und als eigenständiges Unternehmen fortzuführen. Verschiedene Herausforderungen, darunter die Insolvenz der Schwestergesellschaft Madeleine, Anpassungsbedarf im ERP-System und generelle Probleme im Versandhandel, machten diesen Schritt notwendig und führten letztlich zum Schutzschirmantrag. Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts betrifft die Reduzierung der Belegschaft von ursprünglich etwa 1.000 auf nun rund 500 Mitarbeiter.
Die Wourth Group, die bereits im Mode- und Lifestyle-Segment für Best-Ager-Kunden aktiv ist, gewährt ab sofort eine Zwischenfinanzierung und plant umfangreiche Investitionen in das Geschäft von PETER HAHN. Diese strategische Partnerschaft ermöglicht es PETER HAHN, den Geschäftsbetrieb mit seinen Beschäftigten eigenständig fortzuführen, so das Unternehmen in der Pressemitteilung. Durch die Verbindung der beiden Unternehmen entsteht ein führender Anbieter im Distanzhandel in Westeuropa und Großbritannien.
Die Geschäftsführung von PETER HAHN, vertreten durch Daniela Angerer, Alexandra Kohnke und Jörg Marx, zeigte sich erfreut über den neuen Investor: „Mit der Wourth Group haben wir den idealen Partner gefunden, der unsere strategische Ausrichtung teilt und bereit ist, in unser Unternehmen zu investieren.“ Mike Lester, CEO der Wourth Group, sieht in der Übernahme von PETER HAHN eine wertvolle Ergänzung für das bestehende Portfolio und die Möglichkeit, neue Kundenmärkte in der DACH-Region und den Niederlanden zu erschließen.
Das eigenverwaltete Insolvenzverfahren, das im Oktober 2023 eingeleitet wurde, steht damit vor einem erfolgreichen Abschluss. Die bisherigen Sanierungsmaßnahmen, die in Zusammenarbeit mit den Kanzleien Schultze & Braun sowie White & Case entwickelt wurden, fanden breite Unterstützung bei Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. „Der Einstieg der Wourth Group bietet langfristige Sicherheit und stärkt unsere Position im Markt“, betonte Sanierungsgeschäftsführer Detlef Specovius.