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ProSiebenSat.1 meldet gute Zahlen und erwägt Verkauf von Flaconi und Verivox

Mehrere Beauty-Produkte auf einem Tablett neben Flaconi Logo
Foto: Flaconi
Lesezeit ca. 3 Minuten

ProSiebenSat.1 plant eine mögliche Neuausrichtung seines Portfolios und prüft den Verkauf von Flaconi und Verivox. Die Beauty-Plattform Flaconi peilt dabei für 2024 einen Umsatz von 500 Millionen Euro an, nachdem sie im dritten Quartal besonders stark gewachsen ist. Diese mögliche Portfoliobereinigung soll den Fokus auf das Kerngeschäft Entertainment stärken und Synergien schaffen.

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Die ProSiebenSat.1 Group hat in den ersten drei Quartalen 2024 eine moderate Umsatzsteigerung von 3 Prozent erzielt und gleichzeitig ein Plus beim bereinigten EBITDA erreicht. Das Unternehmen verzeichnete in dieser Zeit einen Umsatz von 2.656 Millionen Euro und eine Steigerung des EBITDA um 10 Prozent auf 267 Millionen Euro. Diese Entwicklung widerspiegelt sowohl das Wachstum bei digitalen und smarten Werbeumsätzen als auch den Umsatzanstieg im Segment Commerce & Ventures. Besonders dynamisch verlief das Wachstum im Beauty- und Lifestyle-Bereich, angeführt von der Kosmetikplattform Flaconi, die trotz schwieriger Konjunktur überdurchschnittliche Ergebnisse erreichte. Auch Verivox zeigte in einem stabilen Marktumfeld konstantes Wachstum.

Flaconi strebt laut Investorenpräsentation für 2024 einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro an, nachdem das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten bereits die Marke von 463 Millionen Euro erreicht hat. Das dritte Quartal erwies sich dabei als besonders wachstumsstark und übertraf sogar die Zuwächse der ersten beiden Quartale. Flaconi konnte dank einer soliden Umsatzbasis weiter Marktanteile in Deutschland gewinnen. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der mobilen Verkäufe, da das Unternehmen stark von der Nutzung der Flaconi-App profitiert und eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung im mobilen Segment verzeichnete. Mit zunehmenden Skaleneffekten und einer verbesserten operativen Effizienz steigerte Flaconi zudem seine Profitabilität erheblich.

Allerdings steht ProSiebenSat.1 vor Herausforderungen im TV-Werbegeschäft, das stark von der Kaufzurückhaltung der Konsumenten beeinflusst wird. Die TV-Werbeerlöse blieben hinter den Erwartungen zurück, was auch Auswirkungen auf das adjusted EBITDA des Unternehmens hatte. Dennoch bleibt der Konzern optimistisch und hält am Jahresziel eines Konzernumsatzes von rund 3,95 Milliarden Euro fest.

In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld setzt ProSiebenSat.1 auf eine fokussierte Portfolioausrichtung. Das Unternehmen kündigte an, dass es Möglichkeiten für den Verkauf der Online-Plattformen Flaconi und Verivox prüft. Dieser Schritt soll den strategischen Fokus auf das Kerngeschäft Entertainment schärfen und zusätzliche Synergien im Konzern schaffen. Finanzvorstand Martin Mildner erklärte, dass Gespräche mit potenziellen Käufern bereits stattfinden und bei positiven Entwicklungen ein zeitnahes Update an den Markt erfolgen werde.

Verivox, eins der führenden deutschen Vergleichsportalen, hat in den letzten Jahren eine wechselhafte Umsatzentwicklung erlebt. Im Jahr 2022 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 37 Prozent auf 70,5 Millionen Euro, bedingt durch die Energiepreiskrise und den Rückzug vieler Energieanbieter vom Portal. Im Geschäftsjahr 2023 konnte Verivox jedoch eine deutliche Erholung verzeichnen und steigerte den Umsatz auf 162 Millionen Euro, was einer mehr als Verdopplung entspricht und das Niveau vor der Energiepreiskrise übertrifft. Diese positive Entwicklung setzte sich im ersten Halbjahr 2024 mit zweistelligen Wachstumsraten in allen Bereichen fort. Trotz dieser Fortschritte prüft die ProSiebenSat.1 Group, zu der Verivox gehört, den Verkauf des Portals, um den strategischen Fokus auf das Kerngeschäft Entertainment zu schärfen.

Auch wenn die konjunkturellen Rahmenbedingungen und die TV-Werbeerlöse herausfordernd bleiben, ist ProSiebenSat.1 bestrebt, durch Effizienzmaßnahmen und gezieltes Kostenmanagement profitabel zu bleiben. Der Konzern bestätigte den Jahresausblick für das adjusted EBITDA mit einer Zielbandbreite von 575 Millionen Euro, behält aber im vierten Quartal eine vorsichtige Kostenstruktur über alle Segmente bei. Der mögliche Verkauf der Randgeschäfte Flaconi und Verivox könnte dabei die Liquidität stärken und die Ressourcen auf das Wachstum im Entertainment-Segment konzentrieren.

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