PVH Corp. hat im ersten Quartal 2025 mit einem Umsatz von 1,984 Milliarden US-Dollar (ca. 1,83 Mrd. Euro) die eigene Prognose übertroffen und ein leichtes Wachstum von 2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielt. Damit lag das Unternehmen über der vorher kommunizierten Spanne, die stagnierende bis rückläufige Umsätze erwartet hatte.
Starke Markenleistung von Calvin Klein und Tommy Hilfiger
CEO Stefan Larsson hob die weltweite Markenstärke von Calvin Klein und Tommy Hilfiger hervor. Besonders erfolgreich war Calvin Kleins neue Produktlinie „Icon Cotton Stretch“, deren Reichweite durch eine virale Kampagne mit Musiker Bad Bunny gesteigert wurde. Tommy Hilfiger konnte mit saisonaler Produktstorytelling und einer geplanten Kooperation mit dem Film „F1® The Movie“ Markenimpulse setzen.
Umsatzentwicklung in den Regionen
In der Region EMEA stieg der Umsatz um 5 %, in den Amerikas um 7 %. Hier profitierte PVH unter anderem von der Rückführung vormals lizenzierter Damenmode-Segmente ins eigene Geschäft. In der Region Asien-Pazifik sank der Umsatz jedoch deutlich um 13 %, was unter anderem auf ein verändertes Konsumverhalten in China und die zeitliche Verlagerung des chinesischen Neujahrsfests zurückzuführen ist.
Herausforderungen im Direktgeschäft und bei den Margen
Im Direktvertrieb verzeichnete PVH einen Umsatzrückgang von 3 %. Während stationäre Geschäfte rückläufig waren, konnten die digitalen Umsätze leicht zulegen. Der Großhandelsumsatz stieg insgesamt um 6 %. Die Bruttomarge lag bei 58,6 % – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 61,4 % im Vorjahresquartal. Ursachen waren unter anderem höhere Rabattaktionen, ungünstige Kanalverschiebungen und Lieferverzögerungen bei Calvin Klein.
Gewinn und Aktienrückkauf
Das GAAP-Ergebnis je Aktie lag bei –0,88 US-Dollar, was insbesondere durch eine außerordentliche, nicht zahlungswirksame Abschreibung von 480 Mio. US-Dollar auf Firmenwerte belastet wurde. Auf Non-GAAP-Basis erreichte PVH hingegen ein Ergebnis von 2,30 US-Dollar je Aktie und übertraf damit die eigene Prognose. Im April 2025 initiierte das Unternehmen zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 500 Mio. US-Dollar (ca. 462 Mio. Euro), von dem im ersten Quartal bereits 5,4 Millionen Aktien zurückgekauft wurden.
Ausblick 2025: Umsatz stabil, Gewinnprognose gesenkt
Trotz eines schwierigen makroökonomischen Umfelds bestätigt PVH die Jahresumsatzprognose, erwartet jedoch geringere Gewinne. Die operative Marge auf Non-GAAP-Basis soll rund 8,5 % betragen, nach 10 % im Vorjahr. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie wird nun zwischen 10,75 und 11,00 US-Dollar erwartet – deutlich unter der vorherigen Spanne von 12,40 bis 12,75 US-Dollar. Belastend wirken sich unter anderem die bestehenden US-Einfuhrzölle mit einem nicht kompensierten Effekt von etwa 1,05 US-Dollar je Aktie aus. Teilweise wird dieser durch geplante Gegenmaßnahmen ausgeglichen.
Finanzchef Zac Coughlin sieht das Unternehmen dennoch auf Kurs, um im zweiten Halbjahr 2025 durch Effizienzmaßnahmen und fokussiertes Marketing wieder stärker zu wachsen.