Secondhand-Produkte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Ob Kleidung, Unterhaltungselektronik oder Bücher – für immer mehr Konsumenten zählen nicht mehr nur Neuware, sondern auch gebrauchte oder wiederaufbereitete Artikel zu den bevorzugten Kaufoptionen. Die Vorteile liegen laut einer Umfrage des IFH Köln auf der Hand: 76 % der Käufer schätzen die Kombination aus Nachhaltigkeit und günstigem Preis, während 56 % auch die Qualität zu schätzen wissen.
Neben dem günstigen Preis spielt vor allem das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Viele Konsumenten sind überzeugt, dass gebrauchte Produkte keine Abstriche bei der Qualität bedeuten. Dennoch bleibt Skepsis: Sicherheit beim Kauf ist für 60 % der Kunden wichtiger als bei Neuware. Maßnahmen wie Verkäuferschutzprogramme und die Authentifizierung von Waren tragen dazu bei, das Vertrauen in den Secondhand-Markt zu stärken.
Auch Händler entdecken zunehmend die Chancen im Markt für gebrauchte Produkte. 47 % der befragten Händler geben an, dass der Verkauf solcher Waren hilft, Preise niedrig zu halten. Zudem eröffnet sich neues Umsatzpotenzial und eine Möglichkeit, sich vom Wettbewerb abzuheben. Doch der Einstieg in den Gebrauchtwarenhandel birgt Herausforderungen: Hoher Aufwand und Unsicherheiten hemmen die Bereitschaft vieler Händler, ihre Angebote in diesem Bereich auszubauen.
Sowohl Konsumenten als auch Händler fordern mehr Schutzmechanismen, um Secondhand-Shopping attraktiver zu machen. Neben Käuferschutzprogrammen ist auch ein zuverlässiger Verkäuferschutz gefragt. Nur wenn beide Seiten Vertrauen in den Prozess haben, können langfristige Erfolge erzielt werden.
Das IFH Köln fasst folglich zusammen: Secondhand-Shopping ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch eine Chance für Händler, sich am Markt zu differenzieren. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen und klarer Kommunikation können sowohl Konsumenten als auch Händler von diesem Trend profitieren.