Der Fast-Fashion-Riese Shein hat mit den neuen Trend Stores eine Plattform geschaffen, die das Online-Shopping gezielt nach Stilrichtungen organisiert. Kunden können die digitalen Schaufenster direkt über die Shein-Website aufrufen und dort zwischen verschiedenen Modewelten wählen.
Die Trend Stores bieten eine thematische Vorauswahl an Kleidungsstücken für verschiedene Geschmäcker – von eleganten Outfits über Party-Mode bis hin zu Streetwear. Mit Marken wie Missguided, Shein Bae, Shein Icon, Dazy Weekend und Shein Mod will das Unternehmen gezielt auf individuelle Stilpräferenzen eingehen.
Um die Bekanntheit der neuen ‚Trend Stores‘ weiter zu steigern, setzt SHEIN stark auf Social Media. Kunden werden ermutigt, ihre Einkäufe über Plattformen wie Instagram zu teilen, indem sie SHEIN taggen und den Hashtag #SHEINtrends verwenden. Dieses Konzept verstärkt die Kundenbindung und setzt auf organische Reichweite durch nutzergenerierte Inhalte.
Die Einführung der Trend Stores erfolgt in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld für Shein. Laut einem Bericht der Financial Times ist der Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 2025 um 40 % auf 1 Mrd. US-Dollar (rund 920 Mio. Euro) gesunken, während der Umsatz 2024 noch um 19 % auf 38 Mrd. US-Dollar (rund 35 Mrd. Euro) gestiegen war.
Gleichzeitig drohen in den USA verschärfte Importbestimmungen. Die mögliche Abschaffung der de minimis-Regelung, die bislang zollfreie Einfuhren bis zu einem Wert von 800 US-Dollar (735 Euro) pro Tag und Kunde erlaubte, könnte sich auf Sheins Geschäftsmodell auswirken. Das Unternehmen profitierte bisher von dieser Regelung, um wettbewerbsfähige Preise zu halten. Auch in Großbritannien, wo der Börsengang stattfinden soll, sowie in der EU werden nun ähnliche Zollreformen diskutiert.
Neben den Herausforderungen in den USA arbeitet Shein weiter an seiner internationalen Expansion. So wurde die Marke im Februar 2025 in Indien durch eine Partnerschaft mit Reliance Retail wieder eingeführt – inklusive einer eigenen Shopping-App für den Markt. Zudem gibt es Spekulationen über einen möglichen Börsengang in London, was das Unternehmen dazu zwingt, seine Bewertung strategisch anzupassen.