Nach nur dreieinhalb Jahren zieht sich Showroomprivé wieder aus dem Geschäft mit der jungen Modemarke The Bradery zurück. Der Flash-Sale-Spezialist hat eine Absichtserklärung unterzeichnet, um seine Mehrheitsbeteiligung von 52,75 Prozent an Symmetric SAS, der Betreiberin der Plattform The Bradery, an deren Gründer Timothée Linyer und Edouard Caraco zu verkaufen.
Die beiden Manager, die The Bradery 2018 gegründet und 2022 an Showroomprivé verkauft hatten, wollen die Anteile nun für 23 Millionen Euro in bar zurückkaufen. Die Transaktion bewertet das Unternehmen mit 43,6 Millionen Euro – ein deutlicher Wertzuwachs seit der Übernahme durch Showroomprivé. Zum Vergleich: Vor drei Jahren lag der Kaufpreis für 51 Prozent bei nur 10,2 Millionen Euro.
Wachstum mit Hilfe von Showroomprivé
Seit der Übernahme durch Showroomprivé hat sich die Umsatzentwicklung von The Bradery äußerst positiv gestaltet. Zwischen 2021 und 2024 konnte der Umsatz von 21,7 Millionen Euro auf 62,9 Millionen Euro fast verdreifacht werden. Zudem hat die Plattform erstmals die Gewinnzone erreicht.
Der Deal sieht vor, dass Showroomprivé zunächst 17 Millionen Euro ausgezahlt bekommt. Der Restbetrag soll schrittweise folgen, ergänzt um leistungsabhängige Zahlungen. Die Abwicklung der Transaktion ist bis zum 31. Dezember 2025 geplant, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Strategischer Fokus bei Showroomprivé
Für Showroomprivé stellt der Verkauf nicht nur eine profitable Veräußerung dar, sondern auch einen strategischen Schritt zur Fokussierung auf profitablere Partnerschaften. CEO David Dayan betont, dass der Exit die Liquiditätslage verbessere und zur Stärkung des Geschäftsmodells beitrage.
Showroomprivé hatte früh das Potenzial von The Bradery erkannt. Die Plattform richtet sich mit limitierten Premium-Angeboten vor allem an ein jüngeres Publikum.
Rückkehr in Gründerhand
Linyer und Caraco zeigen sich dankbar und motiviert: „Ohne die Unterstützung von Showroomprivé hätten wir diese Entwicklung nicht geschafft“, erklärten die Gründer. Die erneute Eigenständigkeit solle nun genutzt werden, um das Wachstum weiter fortzusetzen – mit dem Know-how und der Struktur, die in den vergangenen Jahren aufgebaut wurden.


