Eine neue globale Umfrage von Cloudinary zeigt: Einzelhändler weltweit nutzen digitale visuelle Inhalte zunehmend strategisch, um ihre Online- und In-Store-Angebote zu personalisieren und zu verbessern. Die Studie, durchgeführt vom Forschungsinstitut Researchscape International, befragte 448 Einzelhandelsmitarbeiter in 14 Ländern und verdeutlicht, wie stark sich die Technologie im Handel verändert hat.
Personalisierung wird zum Erfolgsfaktor
93 Prozent der Befragten schätzen, dass sie allein durch Personalisierung ihre Geschäftsergebnisse um 50 bis 400 Prozent verbessern können. Dementsprechend sehen 88 Prozent der Händler Personalisierung als zentralen Bestandteil ihrer digitalen Strategie. Diese basiert in vielen Fällen auf Automatisierung: Zwei Drittel der Unternehmen passen Inhalte dynamisch an Faktoren wie Sprache, Währung, Browser und Gerät an. Auch Standortdaten und verfügbare Bandbreite werden zunehmend zur Individualisierung genutzt.
Barrierefreiheit gewinnt an Bedeutung
Ein wichtiger Aspekt in der visuellen Kommunikation ist die Barrierefreiheit. Viele Einzelhändler optimieren ihre Inhalte für Screenreader (62 Prozent), fügen Alt-Texte hinzu (57 Prozent) oder versehen Videos mit Untertiteln (56 Prozent). Zwei Drittel der Befragten sehen sich gut auf die Umsetzung der Europäischen Barrierefreiheitsrichtlinie (EAA) vorbereitet, deren Frist im Juni dieses Jahres ausläuft.
Immersive Technologien im Vormarsch
Auch immersive Einkaufserlebnisse gewinnen an Bedeutung. 62 Prozent der befragten Unternehmen setzen inzwischen verstärkt auf Videos, 53 Prozent auf virtuelle Anproben, 46 Prozent auf AR/VR und 36 Prozent auf 3D-Technologie. Ziel ist es, Kunden durch realitätsnahe Visualisierungen besser zu informieren, Retouren zu vermeiden und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Nachhaltigkeit in der digitalen Content-Strategie
Neben der Optimierung der Nutzererfahrung spielt auch Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle. 62 Prozent der Händler überwachen ihren Energieverbrauch bei der Bereitstellung digitaler Inhalte, 50 Prozent reduzieren den Energiebedarf durch optimierte Auslieferung. Weitere Maßnahmen sind das digitale Recycling von Inhalten (47 Prozent), die Vermeidung redundanter Dateien (46 Prozent) und die CO₂-Bilanzierung mithilfe digitaler Tools (41 Prozent).
Digitale Services auch im stationären Handel
Die Digitalisierung macht auch vor der Ladenfläche nicht Halt. Laut Umfrage nutzen 66 Prozent der Händler QR-Codes für weiterführende Informationen oder Aktionen, 64 Prozent setzen mobile Apps zur Navigation und Kundenbetreuung ein. Ein Drittel der Befragten integriert zudem Augmented Reality in das Einkaufserlebnis vor Ort, um die digitale Welt ins Geschäft zu holen.
Die Umfrage verdeutlicht: Personalisierung, visuelle Inhalte und digitale Technologien werden zum Standard im Handel. Sie ermöglichen es Einzelhändlern, Kunden individuell anzusprechen, Prozesse effizient zu gestalten und gleichzeitig regulatorische sowie ökologische Anforderungen zu erfüllen.