Zunehmende Vernetzung: Threads erweitert laut einem Blogbeitrag die Interoperabilität mit dem sogenannten Fediverse – einem offenen Netzwerk aus dezentralen sozialen Plattformen wie Mastodon, Bookwyrm, WriteFreely oder Flipboard. Zwei neue Funktionen sollen Nutzer dabei unterstützen, mehr Beiträge außerhalb von Threads zu entdecken und sich mit ihnen zu vernetzen.
Eigener Feed für Fediverse-Inhalte
Wer in den Einstellungen das Teilen mit dem Fediverse aktiviert hat, kann ab sofort Beiträge von Nutzern sehen, die ihre Inhalte von anderen Plattformen aus ins Fediverse teilen. Diese Beiträge erscheinen in einem eigenen Feed innerhalb von Threads, sortiert in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Damit wird es leichter, Inhalte von Personen zu entdecken, die zwar nicht auf Threads selbst posten, aber ihre Beiträge mit dem offenen Netzwerk teilen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Suche nach Fediverse-Nutzern direkt in Threads
Zudem ermöglicht Threads jetzt die direkte Suche nach Fediverse-Profilen. Gibt man beispielsweise den Namen eines WordPress-Bloggers oder eines Flipboard-Nutzers ein, lassen sich ihre Profile inklusive Fediverse-Kennzeichnung finden – samt Interaktionsmöglichkeiten wie Kommentaren oder Likes, ganz wie bei internen Threads-Nutzern.
Das neue Such- und Feed-System erinnert an personalisierte Newsletter: Nur statt passiv Inhalte zu lesen, können Nutzer aktiv mit den Autoren kommunizieren. Ziel ist es, ein lebendigeres, plattformübergreifendes Netzwerk aufzubauen.
Ein Jahr Fediverse auf Threads
Mit den neuen Funktionen markiert Threads auch das einjährige Bestehen der Fediverse-Anbindung. Zunächst im März 2024 nur in den USA, Kanada und Japan für volljährige Nutzer mit öffentlichem Profil gestartet, wurde die Funktion im Juni desselben Jahres international – mit Ausnahme der EU – ausgerollt. Inzwischen ist Threads mit über 75 % aller Fediverse-Server in Interaktion.
Threads versteht die Öffnung als langfristige Strategie für ein offenes, vielfältiges soziales Netzwerk, das den Dialog über Plattformgrenzen hinweg ermöglicht. Die nun eingeführten Features sind ein weiterer Schritt hin zu einer vollständig interoperablen Infrastruktur.