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Warnstreiks legen Norddeutsche Häfen lahm: Verdi fordert bessere Löhne

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Containerterminals im Hamburger Hafen
Foto: Marisa04 / Pixabay
Am Montag legten Warnstreiks den Hafen- und Containerumschlag in zahlreichen norddeutschen Häfen lahm. Besonders betroffen war der Hamburger Hafen. Die Gewerkschaft Verdi fordert höhere Löhne und Schichtzuschläge. Bis zu 2500 Beschäftigte demonstrierten in Hamburg. Die aktuellen Verhandlungen mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) dauern an.
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Die Tarifverhandlungen für die 11.500 Beschäftigten der deutschen Nordseehäfen haben im Mai begonnen, jedoch ohne zufriedenstellendes Angebot seitens der Arbeitgeber. Die Gewerkschaft ver.di fordert insbesondere für die unteren Entgeltgruppen signifikante Lohnerhöhungen und hat zum erneuten Streik aufgerufen.

Am 6. Juni endete die zweite Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) ohne Einigung. Daraufhin rief ver.di die Hafenarbeiter in Hamburg am 7. Juni zu einem Streik auf. Rund 6.000 Beschäftigte im Hamburger Hafen, vor allem im Containerumschlag, legten für den gesamten Tag ihre Arbeit nieder. Weitere eintägige Streiks folgten am 11. Juni in Bremen und am 12. Juni in Bremerhaven. Der letzte Streik fand am 14. Juni in Emden statt.

Am Montagmorgen legten nun zahlreiche Beschäftigte der Häfen in Norddeutschland im Rahmen eines Warnstreiks erneut die Arbeit nieder. Der Hamburger Hafen war dabei besonders betroffen, wo der Hafen- und Containerumschlag nahezu vollständig zum Erliegen kam. „Alles, was mit Umschlag zu tun hat, steht still. Da geht gerade nicht viel“, berichtete ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Um 11 Uhr fand eine Kundgebung mit bis zu 2500 Demonstranten an der Elbphilharmonie in Hamburg statt. Die Arbeitsniederlegungen sollen je nach Standort 24 bis 48 Stunden andauern.

„Das Angebot der Arbeitgeber ist völlig unzureichend“, kritisierte Maren Ulbrich, ver.di-Verhandlungsführerin. Sie betonte, dass das Angebot keinen Reallohnzuwachs und keine ausreichende soziale Komponente beinhalte. „Die Beschäftigten benötigen deutliche Lohnerhöhungen, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten decken zu können. Mit ihrem unzureichenden Angebot haben die Arbeitgeber die Streiks provoziert.“

ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro ab dem 1. Juni 2024 sowie eine Anpassung der Schichtzuschläge. Zusätzlich soll eine Nachholung der im Tarifabschluss 2022 ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen erfolgen, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Gewerkschaft betont, dass besonders die unteren Lohngruppen von den Lohnerhöhungen profitieren müssen, da sie die Inflation der letzten Jahre besonders hart getroffen hat. Auch die Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen sollen reduziert werden.

Vor zwei Jahren führten Warnstreiks zu erheblichen Beeinträchtigungen der Hafenbetriebe. Es bleibt abzuwarten, ob der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in der nächsten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Juni in Hamburg ein neues Angebot vorlegt.

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