In der Woche vor dem dritten Advent verzeichnete der Einzelhandel die bislang schwächsten Umsätze der diesjährigen Vorweihnachtszeit. Einer aktuellen Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zufolge blieben sowohl die Kundenfrequenzen als auch die Umsätze deutlich hinter den Zahlen der Vorjahreswoche zurück. Rund zwei Drittel der befragten 300 Händler berichten von sinkenden Besucherzahlen, besonders in zentralen Innenstadtlagen und Gewerbegebieten.
„Das war keine gute Woche für viele Handelsunternehmen“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Vor allem Branchen mit traditionell hohen Umsatzanteilen im Weihnachtsgeschäft, wie Spielwaren, Bücher und Elektronik, zeigten sich unzufrieden. Lediglich 20 Prozent der Händler dieser Segmente gaben an, mit der vergangenen Woche zufrieden zu sein. Positive Impulse wurden fast ausschließlich am Samstag registriert, reichten jedoch nicht aus, um die Gesamtbilanz zu heben.
Trotz der aktuellen Zurückhaltung gibt es auch Lichtblicke: Händler von Uhren, Schmuck, Haushaltswaren und Lebensmitteln bewerten den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts häufiger als positiv. Insgesamt äußerten sich rund 16 Prozent der Befragten zufrieden. Die Hoffnung ruht nun auf den letzten Tagen vor Weihnachten, die traditionell zu den umsatzstärksten des Jahres zählen.
Für die Monate November und Dezember rechnet der HDE mit einem Gesamtumsatz von 121,4 Milliarden Euro im deutschen Einzelhandel. Dies würde einer nominalen Steigerung von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprechen. Die genauen Entwicklungen bleiben jedoch stark von den kommenden Tagen abhängig.