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Weltbild-Insolvenz zieht weiter Kreise: Auch Bücher.de ist insolvent

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Foto: Bücher.de
Lesezeit ca. 2 Minuten

Nach der Insolvenz von Weltbild haben auch Bücher.de, Jokers und weitere Tochterunternehmen der WB D2C Group Insolvenzanträge gestellt. Vorläufige Insolvenzverwalter prüfen nun Sanierungs- und Verkaufsoptionen.

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Die Insolvenz des Handelsunternehmens Weltbild am 10. Juni 2024 hat weitreichendere Folgen als zunächst angenommen. Nachdem die Düsseldorfer Beteiligungsgesellschaft Droege, Eigentümer der Weltbild-Gruppe, zu Beginn betonte, dass die anderen Marken der Gruppe nicht betroffen seien, hat sich die Lage drastisch verändert. Gestern wurde bekannt, dass die D2C Digital GmbH, D2C Logistics GmbH, Jokers GmbH & Co. KG, Fitz & Huxley Commerce GmbH sowie die Kinderwelt Tausendkind GmbH Insolvenz angemeldet haben.

Nach Berichten der Wirtschaftswoche hat nun auch das Flagschiff Bücher.de sowie Jokers, spezialisiert auf modernes Antiquariat, Insolvenz angemeldet. Auch der Buchgroßhändler Avus Buch & Medien GmbH in Köln sowie die Gärtner Pötschke GmbH, einer der größten Gartenversandhändler Deutschlands, stellte Ende Juni Insolvenzantrag.

Ob weitere Insolvenzen innerhalb der WB D2C Group folgen werden, ist unklar. Die Gruppe umfasst noch weitere bekannte Anbieter wie Orbisana, Paul Valentine, Groundies, Vamos, mySWOOOP, Westfalia und teNeues, die bislang keinen Insolvenzantrag gestellt haben. Ein Teil der Marken und Händler wurden erst in den letzten Monaten akquriert.

Mit einem Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro und über 2.000 Mitarbeitern steht die WB D2C Group vor einer ungewissen Zukunft. Der Insolvenzantrag der Weltbild GmbH & Co. KG wurde unter anderem mit den Auswirkungen globaler Krisen, Störungen der Lieferketten und enormen Kostensteigerungen begründet. Hinter den Kulissen deutet vieles jedoch auf eine fragile Finanzsituation hin.

Es bleibt abzuwarten, ob Droege im Zuge der aktuellen Insolvenzen erneut als Investor auftritt oder ob die Gruppe Signa-like implodiert, wie Exciting Commerce formuliert. Der Geschäftsbetrieb der betroffenen Unternehmen soll zunächst weitergehen, während die vorläufigen Insolvenzverwalter Sanierungs- und Verkaufsoptionen prüfen. Eine einheitliche Lösung für die gesamte Gruppe scheint jedoch zunehmend unwahrscheinlich.

Bücher.de gilt als einer der führenden Online-Buchhändler in Deutschland und bietet eine breite Palette von Büchern, E-Books, Hörbüchern und weiteren Medienprodukten an. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und hat sich seither zu einer festen Größe im deutschen Buchmarkt entwickelt. Neben dem klassischen Buchsortiment vertreibt Buecher.de auch Spiele, Filme, Musik und Software. Der zuletzt öffentlich bekannte Umsatz betrug 78 Millionen Euro in 2020.

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