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Insolvenz: Wormland startet zweite Sanierung binnen eines Jahres

Filiale von Wormland
Foto: Wormland

Key takeaways

Die Theo Wormland GmbH hat erneut Insolvenz angemeldet. Nach dem Abschluss des letzten Verfahrens vor rund einem Jahr steht der Herrenmodehändler wieder vor finanziellen Herausforderungen. Der Betrieb läuft weiter, während die Insolvenzverwaltung einen Investorenprozess vorbereitet und Eigentümer L&T weitere Unterstützung zusichert.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Theo Wormland GmbH hat erneut Insolvenz angemeldet. Dies berichtet heute zuerst die Textilwirtschaft. Das Amtsgericht Osnabrück bestellte Rechtsanwalt Stephan Michels zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Er will sich einen Überblick über die wirtschaftliche Lage verschaffen. Rund 250 Mitarbeitende an neun Standorten in acht deutschen Städten wurden bereits informiert.

Erneute Krise nach Sanierungsversuch

Geschäftsführer und Chief Restructuring Officer Dr. Ralf Napiwotzki erklärte, Wormland befinde sich abermals in einer finanziell schwierigen Lage. Der deutsche Fashion-Markt, insbesondere im Bereich Herrenmode, leide unter anhaltender Kaufzurückhaltung. Zwar verfüge Wormland über eine starke Marke und treue Kundschaft, dennoch habe die Nachfrage nicht ausgereicht, um die hohen Fixkosten zu decken.

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Eigentümer L&T zieht Bilanz

Vor rund einem Jahr hatte die Osnabrücker Unternehmensgruppe Lengermann & Trieschmann (L&T) Wormland im Rahmen eines Insolvenzplans übernommen. L&T-Geschäftsführer Mark Rauschen räumte nun strategische Fehler ein: „Wir haben zu viel von dem bewahrt, was wir 2024 vorgefunden haben, und zu spät erkannt, dass tiefere Einschnitte nötig gewesen wären.“ L&T wolle Wormland weiterhin mit Know-how in Logistik, Digitalisierung und Prozessoptimierung unterstützen.

Maßnahmen zur Kostensenkung

Im Zuge der Sanierung wurde der Unternehmenssitz von Hannover nach Osnabrück verlegt. Zudem wurde ein strenger Sparkurs eingeführt. Napiwotzki betonte, nur durch konsequente Kostendisziplin könne Wormland wieder solide aufgestellt werden. Die hohen Mieten vieler Filialen stellten dabei eine besondere Belastung dar.

Geschäftsbetrieb läuft weiter

Der Insolvenzverwalter führt den Betrieb uneingeschränkt fort, alle Filialen bleiben geöffnet. Die Gehälter der Mitarbeitenden sollen über das Insolvenzgeld gesichert werden. Michels kündigte an, kurzfristig einen Investorenprozess zu starten. Erste Interessenten hätten bereits Kontakt aufgenommen.

Rückblick auf das letzte Verfahren

Erst im vergangenen Jahr war das damalige Insolvenzverfahren nach acht Monaten abgeschlossen worden. Damals äußerte sich L&T optimistisch über die Zukunft der Marke und hob deren Bedeutung für den stationären Einzelhandel hervor. Nun steht Wormland erneut vor der Herausforderung, die Marke zu stabilisieren und wirtschaftlich tragfähig auszurichten.

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