Das US-amerikanische Fintech Melio wird vom neuseeländischen Softwarekonzern Xero übernommen. Mit der Übernahme durch die weltweit aktive Buchhaltungsplattform soll insbesondere der US-Markt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) weiter erschlossen werden.
Zwei komplementäre Plattformen wachsen zusammen
Melio hat sich seit seiner Gründung darauf spezialisiert, den Zahlungsverkehr für kleinere Unternehmen zu vereinfachen – etwa durch digitalisierte Prozesse bei der Rechnungsstellung oder bei der Abwicklung von Zahlungen. Mit einem jährlichen Zahlungsvolumen in zweistelliger Milliardenhöhe zählt Melio heute zu den führenden Anbietern im Segment B2B-Zahlungen in den USA.
Xero hingegen bietet eine umfassende cloudbasierte Buchhaltungsplattform, die in vielen Ländern – darunter auch Australien, Großbritannien und Neuseeland – zu den etablierten Lösungen gehört. Durch die Übernahme will Xero seine Position im US-Markt stärken und mit Melios Technologien neue Mehrwerte für Buchhaltungsfirmen, Finanzdienstleister und kleine Unternehmen schaffen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Keine Änderungen für bestehende Nutzer
Melio bleibt laut Pressemitteilung auch nach der Übernahme eine eigenständige Marke und Plattform. Die US-Kunden können Melio weiterhin unabhängig von ihrer Buchhaltungssoftware nutzen – egal ob sie QuickBooks, Xero oder andere Systeme einsetzen. Ebenso sollen bestehende Partnerschaften mit Banken und vertikalen SaaS-Anbietern fortgeführt und weiter ausgebaut werden.
Mehr Integration, mehr Innovation
Mit den Ressourcen und der Skalierung von Xero im Rücken will Melio seine Innovationszyklen verkürzen. Ziel ist eine nahtlosere Verzahnung von Buchhaltung und Zahlungsabwicklung. Damit sollen nicht nur bestehende Prozesse effizienter werden, sondern auch neue Produkte entstehen, die speziell auf den US-Markt zugeschnitten sind.
Langfristiger Fokus bleibt gleich
Trotz des Eigentümerwechsels hält Melio an seiner Grundidee fest: kleinen Unternehmen mehr finanzielle Kontrolle, Effizienz und Stabilität zu ermöglichen. Besonders im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Cashflow-Management und die Verschmelzung von Finanzsoftware mit KI-Technologien sehen beide Partner große Potenziale für die gemeinsame Zukunft.