Das eigenen Angaben nach weltgrößte Zoofachgeschäft, Zoo Zajac in Duisburg, hat Insolvenz angemeldet. Wie das Amtsgericht Duisburg bestätigte, wurde Rechtsanwältin Sarah Wolf von Anchor Rechtsanwälte als vorläufige Insolvenzverwalterin eingesetzt. Die Gründe für den Antrag liegen in den massiv gestiegenen Kosten für Einkauf, Transport und Energie. Verschärft wurde die finanzielle Lage durch das Scheitern mehrerer Kreditverhandlungen, die eine Zwischenfinanzierung ermöglichen sollten.
Die vorläufige Insolvenzverwalterin erklärte gestern gegenüber der Wirtschaftswoche: „Wir haben alle Beschäftigten informiert, die den Sanierungskurs unterstützen wollen. Auch mit Lieferanten wurden bereits Gespräche geführt, um die Warenversorgung sicherzustellen“, so Wolf. Ein vorliegendes Sanierungskonzept werde aktuell konkretisiert und es gäbe Chancen für eine erfolgreiche Sanierung des Unternehmens. Ein strukturierter Investorenprozess soll zeitnah eingeleitet werden, um die Zukunft von Zoo Zajac zu sichern.
Trotz der Insolvenz bleibt der Betrieb vorerst bestehen. Die rund 150 Mitarbeitenden des Unternehmens erhalten Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit. Auch die Versorgung der zahlreichen Tiere im Geschäft ist über die Feiertage gesichert. Im Zoo Zodiac Online-Shop findet sich allerdings noch kein Hinweis zur Insolvenz, sondern nur ein kryptische Formulierung zu einer „Umstrukturierung der Datenbank“.
Mit einer Verkaufsfläche von rund 12.000 Quadratmetern gilt Zoo Zajac als das größte Zoofachgeschäft der Welt. Neben Tierbedarf bietet das Unternehmen auch eine Vielzahl lebender Tiere an, darunter exotische Fische und Reptilien. Das Unternehmen verfügt neben dem Ladengeschäft in Duisburg zudem über einen Online-Shop für Heimtierzubehör.