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Digital schlägt Bar: Debitkarte wird Europas beliebtestes Zahlungsmittel

Kartenzahlung an einem Kartenlesengerät
Foto: Kaboompics.com / Pexels

Key takeaways

Digitale Zahlungsmethoden setzen sich in Europa rasant durch. Laut Strategy&-Studie dominiert inzwischen die Debitkarte. In Deutschland zahlen nur noch 35 % bevorzugt bar. Tech-Konzerne gewinnen als Kontenanbieter an Attraktivität. Banken stehen unter Druck, ihre Apps zu modernisieren und regional differenziert zu agieren.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Digitale Zahlungsmethoden setzen sich in Europa mit hohem Tempo durch. Wie aus der aktuellen Studie „Payments and Open Banking Survey 2025“ der Strategieberatung Strategy& hervorgeht, zahlen europaweit nur noch 23 % der Verbraucher bevorzugt mit Bargeld – ein deutlicher Rückgang gegenüber 37 % vor zwei Jahren. Stattdessen haben sich Debitkarten mit 40 % der Nennungen zur beliebtesten Zahlungsart entwickelt, gefolgt von Kreditkarten (22 %) und mobilen Bezahl-Apps oder Wallets (14 %).

In Deutschland zeigt sich der Wandel besonders deutlich: Nur noch 35 % der Konsumenten bevorzugen Bargeld, während es 2022 noch 54 % waren. Die Zahlen deuten auf einen tiefgreifenden Strukturwandel im Zahlungsverkehr hin, der sich nicht nur in der Zahlungsmethode, sondern auch im Bankverhalten der Menschen manifestiert.

Banking-App schlägt Filialnetz

Neben der Abkehr vom Bargeld verschieben sich auch die Prioritäten bei der Auswahl von Finanzdienstleistern. Für viele Kunden sind heute digitale Funktionen wie die Qualität der Banking-App ausschlaggebend. Kostenlose Bargeldverfügbarkeit oder ein dichtes Filialnetz verlieren hingegen an Bedeutung. Gefragt sind umfassende Plattformlösungen, die verschiedene Bankdienstleistungen zentral bündeln.

Auch die Bereitschaft zur Datenfreigabe steigt. In Deutschland zeigen sich 50 % der Befragten offen für Open Banking Modelle, europaweit sind es 63 %. Besonders etablierten Banken wird weiterhin am meisten Vertrauen entgegengebracht: 51 % der Kunden würden ihre Daten mit ihnen teilen – deutlich mehr als mit Neobanken oder Fintechs.

Tech-Konzerne als neue Konkurrenz

Ein weiterer Beleg für den Wandel ist die zunehmende Offenheit gegenüber neuen Akteuren: 70 % der europäischen Verbraucher können sich vorstellen, ein Konto bei einem Tech-Unternehmen wie Google, Apple oder Paypal zu eröffnen – 2022 waren es noch 43 %. Der Hauptgrund dafür liegt in finanziellen Anreizen: Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Prämienprogramme und eine benutzerfreundliche App stehen ganz oben auf der Wunschliste.

Handlungsdruck für traditionelle Banken

Strategy& sieht in dieser Entwicklung große Herausforderungen für etablierte Banken. Sie müssen ihre Geschäftsmodelle modernisieren, digitale Angebote ausbauen und regional differenzierte Strategien entwickeln. Die Studie empfiehlt Kooperationen mit neuen Marktteilnehmern ebenso wie technische Modernisierungen im eigenen Haus. Auch neue Konzepte zur Bargeldversorgung – etwa über Einzelhändler oder Automaten-Allianzen – werden notwendig.

„Wer in Zukunft erfolgreich sein will, muss digitale Lösungen bieten, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Kunden orientieren“, betont Andreas Pratz, Partner bei Strategy&. Der Paradigmenwechsel im Zahlungsverkehr sei nicht mehr aufzuhalten – jetzt gehe es darum, ihn aktiv mitzugestalten.

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