Die Fahrradbranche befindet sich seit der Post-Corona-Ära in einer angespannten Lage. Nun hat laut dem Branchenmagazin RadMarkt der niedersächsische Fahrradhändler Zweirad Hackmann Insolvenz angemeldet. Trotz der finanziellen Schieflage bleibt der Geschäftsbetrieb des Unternehmens, das überregional unter e-bike.de bekannt ist, zunächst unverändert, wie der Insolvenzverwalter mitteilte. Sowohl Banken als auch Branchenverbände unterstützen die geplante Sanierung.
„Wir haben es hier mit einem hochmotivierten Team zu tun, und alle Beteiligten ziehen an einem Strang“, erklärte Kreuznacht gegenüber RadMarkt. Ziel der Insolvenzverwaltung sei es, das Unternehmen langfristig zu stabilisieren.
Zweirad Hackmann, ein Familienunternehmen in zweiter Generation, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Fahrradhändler im Emsland entwickelt. 2022 eröffnete das Unternehmen einen modernen Neubau mit einer Verkaufs- und Servicefläche von 10.000 Quadratmetern. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Verkauf von E-Bikes, die auch über den eigenen Onlineshop „e-bike.de“ vertrieben werden.
Nach einem Umsatzrekord im Jahr 2022 wurde die Branche im Folgejahr von einem massiven Einbruch der Nachfrage getroffen. Die Insolvenzverwaltung betont jedoch, dass Gehälter weiterhin gezahlt werden und alle bestehenden Leasingmodelle sowie Garantien gültig bleiben. Kunden können wie gewohnt einkaufen – sowohl vor Ort als auch online.
Die Krise in der Fahrradindustrie, die maßgeblich durch die schwächelnde Nachfrage nach der Corona-Pandemie ausgelöst wurde, trifft nicht nur kleine, sondern zunehmend auch größere Marktteilnehmer. Ob und wie die Sanierung bei Zweirad Hackmann gelingt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.