
Lesezeit ca. 2 Minuten
Im Kampf gegen Produktfälschungen setzt Amazon auf Künstliche Intelligenz, neue Tools und internationale Kooperationen. 2024 wurden über 15 Millionen Fälschungen aus dem Verkehr gezogen. Das Transparency-Programm verzeichnet über 88.000 teilnehmende Marken.
Amazon intensiviert seine Maßnahmen gegen Produktfälschungen und setzt dabei verstärkt auf Künstliche Intelligenz. Der aktuelle Markenschutzbericht für 2024 zeigt, wie der Konzern durch Technologie, Partnerschaften und rechtliche Schritte systematisch gegen gefälschte Produkte vorgeht.
Mehr als eine Milliarde US-Dollar (rund 930 Millionen Euro) hat Amazon 2024 in den Schutz vor Fälschungen investiert. Tausende Fachkräfte – darunter Experten für maschinelles Lernen, Entwickler und Ermittler – arbeiten weltweit daran, die Integrität des Amazon Stores zu sichern. Ziel ist es, Kunden, Marken und Handelspartner vor betrügerischen Angeboten zu schützen.
Im Zentrum der Strategie steht der Einsatz fortschrittlicher KI-Systeme. Diese ermöglichen es Amazon, mutmaßlich rechtsverletzende Angebote frühzeitig zu identifizieren und zu blockieren – noch bevor Markeninhaber selbst aktiv werden müssen. Laut Bericht konnten über 99 Prozent dieser Angebote proaktiv unterbunden werden. Seit 2020 ist die Zahl der gemeldeten Rechtsverletzungen trotz wachsender Produktanzahl um etwa 35 Prozent gesunken.
Amazon setzt nicht nur auf eigene Kontrollsysteme, sondern bietet Marken auch umfangreiche Tools. Ein Beispiel ist das Transparency-Programm, das mit einer neuen API-Schnittstelle 2024 deutlich effizienter gestaltet wurde. Mehr als 2,5 Milliarden Produkte wurden bereits als echt verifiziert, 88.000 Marken weltweit nutzen das Programm – von Start-ups bis zu multinationalen Konzernen.
Auch auf rechtlicher Ebene ist Amazon aktiv: Die unternehmenseigene „Counterfeit Crimes Unit“ hat seit 2020 über 24.000 Täter aus dem Verkehr gezogen. Allein im Jahr 2024 wurden weltweit mehr als 15 Millionen gefälschte Produkte identifiziert, beschlagnahmt und vernichtet. Dabei arbeitet Amazon eng mit Marken und Strafverfolgungsbehörden zusammen, um Verstöße sowohl zivil- als auch strafrechtlich zu verfolgen.
Ergänzend zu technischen und rechtlichen Maßnahmen setzt Amazon auf Verbraucheraufklärung. Gemeinsam mit der International Trademark Association wurde 2024 die „Unreal Campaign Challenge“ gestartet – ein Wettbewerb für Schüler, der über die Risiken von Produktfälschungen aufklärt. Die Gewinner präsentierten ihre Kampagne auf einer internationalen Bildungskonferenz.
Amazon kündigt an, seine Investitionen in den Markenschutz weiter auszubauen. Ziel bleibt es, Fälschungen nicht nur im eigenen Store zu verhindern, sondern auch im globalen Handel systematisch zu bekämpfen.
Noch mehr Beiträge zu Amazon, E-Commerce, Marktplätze, Verbraucher
Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen.
© Retail-News Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.