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EU-Digitalpolitik: Apple fordert Abschaffung des Digital Markets Act

Abkürzung DMA für Digital Markets Act als neue Gesetzgebung der Europäischen Union (EU)
Ivan Marc / Shutterstock

Key takeaways

Apple kritisiert den Digital Markets Act der EU scharf und fordert dessen Rücknahme. Das Gesetz schade laut dem Konzern der Nutzererfahrung und zwinge zu unsicheren Änderungen. Die EU-Kommission kontert: Die Einhaltung des Gesetzes sei verpflichtend, nicht optional. Besonders strittig sind Datenschutz und App-Store-Regeln.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Apple fordert die Europäische Kommission auf, das Digitalgesetz DMA (Digital Markets Act) zurückzunehmen. Das Gesetz, das 2022 verabschiedet wurde, soll den Wettbewerb im digitalen Raum stärken und richtet sich insbesondere gegen große Plattformbetreiber wie Alphabet, Amazon, Apple, ByteDance, Meta und Microsoft. Aus Sicht von Apple jedoch schadet das Regelwerk dem europäischen Markt mehr, als es nützt.

Fundamentalkritik aus Cupertino

In einer offiziellen Stellungnahme vom 24. September bezeichnete Apple das Gesetz als hinderlich für Innovationen und kundenfreundliche Lösungen: „Über die Zeit ist klar geworden, dass der DMA es erschwert, in Europa Geschäfte zu machen“, heißt es. In einer früheren, mittlerweile geschlossenen Eingabe an die EU-Kommission hatte Apple sogar gefordert, den DMA ganz abzuschaffen und durch ein „zweckmäßigeres“ Gesetz zu ersetzen.

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Einschränkungen bei Produkten und Funktionen

Apple kritisiert, dass es gezwungen werde, zentrale Funktionen auf fremden Geräten lauffähig zu machen, noch bevor diese für europäische Nutzer bereitgestellt werden dürfen – sonst drohten hohe Geldbußen oder ein Vertriebsstopp. Ein konkretes Beispiel ist die neue iPhone-Spiegelungsfunktion, die wegen Sicherheitsbedenken derzeit nicht für Nutzer in der EU verfügbar ist.

Besonders problematisch sieht das Unternehmen die durch den DMA geforderte Öffnung für App-Sideloading und alternative Bezahlsysteme. Diese Veränderungen gefährdeten nach eigenen Angaben sowohl den Datenschutz als auch die Nutzererfahrung. Zudem seien dadurch auch Anwendungen mit pornografischen oder Glücksspielinhalten in den App Store gelangt – Inhalte, die Apple bislang ausgeschlossen hatte.

Datenschutzbedenken im Fokus

Neben funktionalen und sicherheitstechnischen Aspekten macht Apple auch starke Datenschutzbedenken geltend. Drittanbieter hätten demnach Anfragen gestellt, um auf besonders sensible Nutzerdaten zuzugreifen – darunter komplette Benachrichtigungsverläufe und WLAN-Verbindungen.

Trotz dieser Kritik arbeiteten laut Apple zahlreiche Teams daran, neue Funktionen in Einklang mit dem DMA auf den EU-Markt zu bringen. Dennoch betont das Unternehmen, dass nicht alle Probleme gelöst werden könnten, die durch das Gesetz entstehen.

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