ASOS passt laut Berichten von The Guardian seine Rückgaberichtlinien an und wird ab dem Oktober 2024 Kunden, die häufig große Mengen an Waren retournieren, mit einer Gebühr von 3,95 Pfund belasten. Diese Regelung greift, wenn weniger als 40 Pfund der ursprünglichen Bestellung behalten werden. Das neue Modell gilt sowohl für reguläre Kunden als auch für Nutzer des Premium-Dienstes „Premier“, der bisher kostenlose Rücksendungen ermöglichte.
Für Premier-Abonnenten gelten leicht veränderte Bedingungen: Sie müssen mindestens Artikel im Wert von 15 Pfund behalten, um die Gebühr zu umgehen. ASOS hat dabei nicht genau definiert, wie oft eine Rücksendung erfolgen muss, um als „Viel-Retournierer“ zu gelten, doch in der Branche wird dies häufig bei Rücksendequoten von über 90 % angenommen.
Die Anpassung erfolgt im Rahmen der „Fair Use“-Richtlinien des Unternehmens, die auf eine Reduzierung der hohen Rücksendequoten abzielen, welche die Profitabilität des Modehändlers zunehmend belastet haben. Im vergangenen Jahr identifizierte ASOS etwa 6 % seiner Kunden als besonders häufige Rücksender, die oft stark reduzierte Artikel kauften und den Großteil davon wieder zurückschickten. Diese Verhaltensweise hat sich für das Unternehmen als finanziell nachteilig erwiesen.
ASOS folgt mit dieser Entscheidung dem wachsenden Trend im E-Commerce, Rücksendegebühren einzuführen. Durch die neuen Gebühren hofft ASOS, die Logistikkosten zu senken, die durch den Umgang mit zurückgesandten Waren entstehen.