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Zwei Schachfiguren in schwarz und silber
Foto: Sebastian V. / Pexels

Bain-Report: Wie Hersteller auf stagnierende Märkte reagieren müssen

Lesezeit ca. 2 Minuten

Das Wachstum im Konsumgütermarkt verlangsamt sich – vor allem in Industrieländern. Gleichzeitig gewinnen kleinere Marken Marktanteile. Der „Consumer Products Report 2025“ von Bain & Company zeigt, welche strategischen Anpassungen jetzt notwendig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Wachstumsquellen zu erschließen.

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Der weltweite Konsumgütermarkt wächst langsamer als in den Vorjahren. 2024 stiegen die Umsätze um 7,5 Prozent, nach 9,3 Prozent im Jahr 2023. Besonders in Industrieländern ging das Wachstum zurück: Dort lag der Anstieg bei nur noch 4,5 Prozent. Hauptgrund sind nachlassende Effekte früherer Preiserhöhungen, während die Absatzmengen kaum zunahmen. Schwellenländer bleiben hingegen ein Wachstumstreiber mit einem Umsatzplus von 11 Prozent.

Der „Consumer Products Report 2025“ von Bain & Company zeigt, dass sich Konsumgüterhersteller strategisch neu ausrichten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. „Das traditionelle Wachstumsmodell der Branche stößt an seine Grenzen“, sagt Bain-Partner Axel Erhard. Unternehmen müssten nun ihre Strategie überarbeiten, Produktivität steigern und stärker auf digitale Technologien setzen.

Verbraucherverhalten verändert sich – neue Marken gewinnen Marktanteile

Höhere Preise und wirtschaftliche Unsicherheiten beeinflussen das Konsumverhalten. In einer Bain-Umfrage gaben 80 Prozent der Verbraucher in den USA und Europa an, ihre Ausgaben zu kürzen. Gleichzeitig gewinnen aufstrebende Marken an Bedeutung. Während die 50 größten Konsumgüterunternehmen 2024 nur ein Umsatzplus von 1,2 Prozent verzeichneten, konnten kleinere Marktteilnehmer in den USA bis zu 40 Prozent des Branchenwachstums für sich beanspruchen.

„Die Ansprüche der Konsumenten steigen, während sich ihre Vorlieben weiter ausdifferenzieren“, erklärt Bain-Partner Philipp Sautner. Dies bietet Chancen für innovative Marken, die gezielt auf neue Konsumbedürfnisse eingehen – etwa durch gesunde Ernährung oder nachhaltige Produkte.

Künstliche Intelligenz noch kaum genutzt

Trotz der wachsenden Bedeutung digitaler Technologien setzen viele Unternehmen weiterhin nur zögerlich auf Künstliche Intelligenz (KI). Zwar erkennen 90 Prozent der befragten Führungskräfte den strategischen Wert von KI, doch nur 37 Prozent zählen sie zu ihren fünf wichtigsten Prioritäten. Noch gravierender: Nur 6 Prozent haben einen konkreten Plan für den KI-Einsatz.

Dabei bietet KI enorme Potenziale, etwa für die Optimierung von Lieferketten oder personalisiertes Marketing. „Unternehmen, die KI nahtlos in ihre Geschäftsprozesse integrieren, werden die nächste Wachstumswelle anführen“, so Sautner. Erste Vorreiter setzen auf gezielte Pilotprojekte, um schnell Erfolge zu erzielen und langfristig digitale Strategien zu entwickeln.

Strategien für nachhaltiges Wachstum

Das nachlassende Wachstum bleibt auch den Finanzmärkten nicht verborgen: Die durchschnittliche Aktienrendite der führenden Konsumgüterhersteller hat sich über die letzten fünf Jahre halbiert. Investoren hinterfragen zunehmend, ob preisgetriebenes Wachstum nachhaltig ist.

Bain-Partner Erhard sieht in der aktuellen Situation jedoch nicht nur Risiken, sondern auch Chancen: „Unternehmen können jetzt ihre Strukturen optimieren und durch gezielte Maßnahmen neues Wachstum generieren.“ Möglich sei dies durch eine präzisere Steuerung von Marketing und Vertrieb, eine Vereinfachung der Lieferketten sowie eine gezielte Fokussierung auf margenstarke Produkte und Märkte. Vor allem aber sei der strategische Einsatz digitaler Technologien entscheidend, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: B2B, Studien, Wirtschaft

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