Zum Black Friday 2024 sind Rabatte und Angebote wie jedes Jahr ein großes Thema. 98 Prozent der Deutschen kennen den Aktionstag, und 59 Prozent planen in diesem Jahr, ihn für Einkäufe zu nutzen. Dabei bevorzugt die Mehrheit das Online-Shopping: 43 Prozent der Befragten wollen ausschließlich online auf Schnäppchenjagd gehen, während 12 Prozent eine Kombination aus stationären und Online-Einkäufen planen. Lediglich 4 Prozent setzen auf stationäre Geschäfte.
Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Im Durchschnitt investieren Käufer rund 282 Euro, Männer geben mit 324 Euro deutlich mehr aus als Frauen mit 237 Euro. Schnäppchenjäger verbringen im Schnitt 7 Stunden mit der Suche nach den besten Angeboten.
Auch neue, günstige Online-Shops wie Temu oder Shein stehen hoch im Kurs: 47 Prozent der deutschen Online-Shopper haben dort schon bestellt. Neben den extrem niedrigen Preisen, die 92 Prozent der Kunden anlocken, wächst jedoch die Skepsis. Knapp die Hälfte der Käufer hat Bedenken hinsichtlich Qualität und Nachhaltigkeit. Für ein Drittel ist der Einkauf mit einem schlechten Gewissen verbunden.
„Die niedrigen Preise der Billig-Shops sind oft das Resultat von geringen Herstellungskosten und dem Verzicht auf europäische Zwischenlager“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Er fordert strengere Kontrollen und die Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro, um Verbraucher besser zu schützen.
Neben Preisvergleichen setzen immer mehr Verbraucher auf digitale Technologien: 55 Prozent wünschen sich eine KI, die ihnen hilft, schneller Schnäppchen zu finden, während 66 Prozent KI-Lösungen für eine bessere Sortimentsanpassung unterstützen. „KI kann das Einkaufserlebnis optimieren und nachhaltiger gestalten, etwa durch bessere Warenplanung und automatisierte Prozesse“, so Rohleder.
Auch das Smartphone spielt eine zentrale Rolle im Online-Shopping. 80 Prozent der Online-Shopper nutzen es, und viele haben mehrere Shopping-Apps installiert, die sie regelmäßig verwenden.
Trotz der Beliebtheit des Online-Shoppings bleibt der stationäre Handel ein wichtiger Faktor. 89 Prozent der Befragten fordern, dass Innenstädte durch moderne Konzepte attraktiver gestaltet werden. Technologien wie smarte Spiegel, Abholstationen und automatische Bezahlsysteme könnten hier entscheidend sein.