Delivery Hero hat seine Rückstellungen für rechtliche Risiken deutlich erhöht. Anlass ist ein Urteil eines italienischen Gerichts zur rechtlichen Einstufung der Lieferfahrer des Tochterunternehmens Glovo. Das Gericht hatte festgestellt, dass die Fahrer rückwirkend ab 2016 als abhängig Beschäftigte gelten. Daraus ergeben sich potenzielle Nachforderungen an Sozialabgaben, Zinsen und Bußgeldern.
Infolge dieser Entscheidung hat der Vorstand von Delivery Hero beschlossen, die Rückstellungen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 um 183 Millionen Euro zu erhöhen. Insgesamt belaufen sich die Rückstellungen für diesen Sachverhalt nun auf 253 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um nicht zahlungswirksame Aufwendungen, die in der Bilanz 2024 berücksichtigt werden.
EBITDA für 2024 wird korrigiert
Die zusätzlichen Belastungen haben unmittelbare Auswirkungen auf das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) für das Geschäftsjahr 2024. Die bisher genannte Prognose von rund 750 Millionen Euro wird um die aktuellen Effekte bereinigt. Delivery Hero rechnet nun mit einem bereinigten EBITDA in Höhe von 693 Millionen Euro für das abgelaufene Jahr.
Aufwendungen, die sich auf frühere Geschäftsjahre beziehen, wurden von der Unternehmensführung als Sondereffekte deklariert und entsprechend angepasst.
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Ausblick für 2025 bleibt unverändert
Trotz der Rückstellungen und der damit verbundenen Belastungen bestätigt Delivery Hero die übrigen vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024. Auch die Prognose für das laufende Jahr 2025 bleibt unverändert. Die endgültigen Zahlen für 2024 dürften im Jahresabschluss veröffentlicht werden.
