DoorDash, das jüngst den UK-Wettbewerber Deliveroo übernommen hat, plant eine milliardenschwere Kapitalmaßnahme, um seine strategische Flexibilität zu erhöhen. Das Unternehmen kündigte an, Wandelanleihen im Gesamtwert von 2,0 Milliarden US-Dollar (rund 1,85 Mrd. Euro) in einer Privatplatzierung an institutionelle Investoren zu begeben. Zusätzlich erhalten die Erstkäufer das Recht, innerhalb von 13 Tagen weitere Anleihen im Wert von bis zu 200 Millionen Dollar (rund 185 Mio. Euro) zu erwerben.
Die unbesicherten, vorrangigen Wandelanleihen haben eine Laufzeit bis Mai 2030 und werden halbjährlich verzinst. Eine Wandlung in Aktien ist zunächst an bestimmte Bedingungen geknüpft und erst ab dem 15. November 2029 jederzeit möglich. Bei Wandlung kann DoorDash den Nennbetrag in bar begleichen oder zusätzlich Aktien ausgeben. Zudem haben Anleihegläubiger im Fall eines grundlegenden Wandels im Unternehmen Anspruch auf Rückkauf zum Nennwert.
DoorDash kann die Anleihen frühestens ab Mai 2028 unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig zurückkaufen – unter anderem, wenn der Aktienkurs über 130 % des Wandlungspreises liegt. Der endgültige Zinssatz und Wandlungskurs werden zum Zeitpunkt der Preisfestsetzung bestimmt.
Um die potenzielle Verwässerung zu begrenzen, plant DoorDash den Abschluss sogenannter Hedge-Transaktionen. Diese decken die potenziell auszugebenden Aktien ab und sollen bei Wandlung einen Anstieg der Aktienanzahl ausgleichen. Parallel werden Kaufoptionen (Warrants) ausgegeben, deren Ausübung bei hohem Aktienkurs zu einer Verwässerung führen kann – es sei denn, DoorDash entscheidet sich für eine Barauszahlung.
Ein Teil der Nettoerlöse wird für den Erwerb dieser Hedge-Geschäfte genutzt, während der Rest allgemeinen Unternehmenszwecken dient. Dazu zählen auch mögliche Zukäufe oder Rückkäufe eigener Aktien. Falls die Mehrzuteilungsoption ausgeübt wird, will DoorDash zusätzliche Hedge- und Warrant-Geschäfte abschließen.
Wie üblich bei solchen Transaktionen, könnte es im Zuge der Absicherungsgeschäfte der beteiligten Finanzinstitute zu marktbewegenden Transaktionen mit DoorDash-Aktien kommen – etwa durch Derivate oder Käufe am Sekundärmarkt.