Die Europäische Union plant eine bedeutende Veränderung in Bezug auf den Import von Waren aus Drittstaaten. Laut aktuellen Informationen soll die bisherige Bagatellgrenze von 150 Euro entfallen und auf alle Warenimporte unter diesem Wert Zölle erhoben werden. Die EU hofft dadurch jährliche Zusatzeinnahmen in Höhe von 750 Millionen Euro zu generieren. Die Pläne sollen Medienberichten zufolge am kommenden Mittwoch vorgestellt werden.
Bisher galten Warenimporte im Wert von unter 150 Euro als Bagatellgrenze, die von der Zahlung von Zöllen befreit waren. Dies führte zu einem Anstieg des grenzüberschreitenden Online-Handels, da viele Verbraucher ihre Waren aus Drittstaaten bestellten, um von den steuerlichen Vorteilen zu profitieren. Die EU plant nun, diese Grenze abzuschaffen und Zölle auf alle Warenimporte unter 150 Euro zu erheben.
Die Abschaffung der Bagatellgrenze und die Einführung von Zöllen auf Waren unter 150 Euro sollen der Europäischen Union jährliche Zusatzeinnahmen von 750 Millionen Euro bescheren. Dieses Geld könnte zur Finanzierung von verschiedenen EU-Projekten, zur Unterstützung der Mitgliedstaaten oder zur Stärkung der europäischen Wirtschaft eingesetzt werden. Es wird erwartet, dass diese zusätzlichen Einnahmen einen positiven Effekt auf die Finanzen der EU haben werden.
Die Entscheidung, Zölle auf Waren unter 150 Euro zu erheben, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Einerseits zielt die EU darauf ab, den Wettbewerb zwischen EU-Unternehmen und ausländischen Unternehmen fairer zu gestalten. Der grenzüberschreitende Online-Handel hat in den letzten Jahren stark zugenommen, und diese Maßnahme soll sicherstellen, dass auch ausländische Händler ihre gerechte Steuerlast tragen.
Des Weiteren könnte die Einführung von Zöllen auf Waren unter 150 Euro einen Anreiz für die Verbraucher schaffen, ihre Einkäufe vermehrt in der EU zu tätigen. Dies würde wiederum die europäische Wirtschaft stärken und lokale Unternehmen unterstützen. Zudem könnte die neue Regelung dazu beitragen, die Steuereinnahmen der Mitgliedstaaten zu erhöhen und somit deren Haushalte zu stärken.
Die Pläne zur Einführung von Zöllen auf Waren unter 150 Euro werden am kommenden Mittwoch offiziell vorgestellt. Sobald diese Maßnahme in Kraft tritt, werden Verbraucher, die Waren aus Drittstaaten bestellen, mit zusätzlichen Kosten rechnen müssen. Dies könnte dazu führen, dass sich das Kaufverhalten der Verbraucher ändert und sie vermehrt in der EU einkaufen.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/eu-kommission-plant-zoelle-auch-fuer-waren-von-geringem-wert-102.html