Laut einer aktuellen Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist der reale Umsatz des Gastgewerbes in Deutschland im Jahr 2024 um 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Nominal stieg der Umsatz hingegen um 1,0 %, was vor allem auf deutliche Preissteigerungen zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 liegt der reale Umsatz mit einem Minus von 12,6 % jedoch weiterhin deutlich unter dem damaligen Niveau. Nominal wurde hingegen ein Zuwachs von 10,4 % verzeichnet.
Besonders die Gastronomie war 2024 stark betroffen: Hier ging der reale Umsatz in den ersten elf Monaten des Jahres um 3,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Die Beherbergungsbranche verzeichnete hingegen nur einen moderaten Rückgang von 0,4 %. Insgesamt waren die realen Umsätze im Gastgewerbe nur in drei der elf analysierten Monate (Februar, März und November) höher als im entsprechenden Monat des Vorjahres.
Die wirtschaftliche Situation des Gastgewerbes bleibt angespannt. Trotz nominaler Steigerungen, die auf Preisanpassungen zurückzuführen sind, konnte der reale Umsatz nicht gesteigert werden. Besonders herausfordernd bleibt die Situation für Gastronomiebetriebe, die im November 2024 ein reales Minus von 17,1 % im Vergleich zu November 2019 verzeichneten.
Die Schätzung des Gesamtumsatzes für das Jahr 2024 basiert auf vorliegenden Daten bis November und einer Hochrechnung für den Dezember. Entsprechend der Prognose liegt das Intervall für die Entwicklung des realen Jahresumsatzes zwischen -2,2 % und -1,9 %.