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Google zahlt Texas 1,375 Milliarden Dollar für Datenschutz-Verstöße

Wegen unerlaubter Sammlung von Standort- und Biometriedaten zahlt Google Texas 1,375 Milliarden Dollar. Die Klage wurde von Generalstaatsanwalt Ken Paxton, einem bekannten Gegner von Big Tech, angestrengt und markiert den bisher höchsten Vergleich dieser Art in den USA.

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Macbook mit Google Suchmaschine
Foto: 377053 / Pixabay
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Google hat sich bereit erklärt, 1,375 Milliarden US-Dollar (rund 1,28 Milliarden Euro) an den Bundesstaat Texas zu zahlen, um zwei Datenschutzklagen beizulegen. Die Vorwürfe: Das Unternehmen habe ohne Zustimmung der Nutzer deren Standortdaten, private Suchanfragen im Inkognito-Modus sowie biometrische Informationen wie Sprach- und Gesichtsdaten gesammelt.

Wie Techcrunch berichtet, wurden die Klagen wurden 2022 von Generalstaatsanwalt Ken Paxton eingereicht, der in den vergangenen Jahren wiederholt gegen große Technologieunternehmen juristisch vorging. Bereits 2024 hatte Paxton eine ähnliche Einigung mit Meta (ehemals Facebook) in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar erzielt – damals wegen unerlaubter Nutzung von Gesichtserkennungstechnologie.

Höchste Datenschutz-Einigung gegen Google auf Bundesstaatsebene

Laut Paxtons Büro handelt es sich um den bislang höchsten Vergleichsbetrag, der je in einem US-Bundesstaat gegen Google durchgesetzt wurde. Zum Vergleich: Eine multistaatliche Koalition aus 40 Bundesstaaten hatte zuvor lediglich 391 Millionen Dollar für vergleichbare Vorwürfe erzielt. Texas übertrifft diese Summe damit um ein Vielfaches.

„In Texas steht Big Tech nicht über dem Gesetz“, sagte Paxton. „Google hat jahrelang heimlich Bewegungsdaten, Suchverläufe und biometrische Merkmale der Nutzer gesammelt. Wir haben zurückgeschlagen – und gewonnen.“

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Google weist Vorwürfe zurück, ändert aber nichts

Google erklärte, die Einigung sei ohne Schuldeingeständnis oder Verpflichtung zu Produktänderungen erfolgt. Unternehmenssprecher José Castañeda betonte, dass es sich um „alte Vorwürfe“ handele, deren zugrunde liegende Praktiken bereits vor längerer Zeit geändert worden seien. Man wolle das Thema nun endgültig abschließen.

Zuvor hatte Google in einzelnen Punkten juristische Erfolge erzielt, unter anderem bei der Frage, ob das Unternehmen in Texas überhaupt verklagt werden könne. Google argumentierte zudem, dass etwa die Gesichtserkennung in Google Photos lediglich der Bildsortierung diene und nicht für Werbezwecke genutzt werde.

Weitere Klagen gegen Google

Das Unternehmen steht auch auf Bundesebene unter Druck. In zwei laufenden Verfahren wurde Google bereits wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens im Bereich der Internetsuche und Online-Werbung für schuldig befunden. Als mögliche Konsequenz wird sogar eine Zerschlagung des Konzerns diskutiert, etwa durch eine Abspaltung des Chrome-Browsers. Google hat angekündigt, gegen die Urteile in Berufung zu gehen.

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