Das US-Justizministerium plant, Google zur Abspaltung seines Chrome-Browsers zu zwingen. Laut einem Bericht von Bloomberg sollen zudem kartellrechtliche Maßnahmen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und dem mobilen Betriebssystem Android empfohlen werden.
Diese Schritte resultieren aus dem langjährigen Kartellverfahren gegen Google, in dem das Unternehmen beschuldigt wurde, ein Monopol im Bereich der Internetsuche in den USA zu halten. Im August 2024 entschied Bundesrichter Amit Mehta, dass Google gegen Kartellgesetze im Online-Such- und Suchtextanzeigenmarkt verstoßen hat. Das Justizministerium argumentiert, dass Chrome als dominanter Zugangspunkt für die Nutzung von Google Search dient. Statistiken zeigen, dass Chrome mittlerweile über 50 % des Browser-Marktes in den USA kontrollierte.
Google kritisiert die geplanten Maßnahmen als „radikal“ und warnt vor negativen Auswirkungen auf Verbraucher und Innovationen. Das Unternehmen plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Die endgültigen Vorschläge des Justizministeriums werden im November erwartet, während Google bis Dezember eigene Maßnahmen vorschlagen kann. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Struktur von Google und den Technologiemarkt insgesamt haben.