Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni leicht aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex kletterte auf 88,4 Punkte, nachdem er im Mai noch bei 87,5 Punkten lag. Vor allem die Erwartungen der Unternehmen verbesserten sich spürbar. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen dagegen nur geringfügig besser aus. Das ifo Institut spricht von einer zaghaften, aber spürbaren Rückkehr des wirtschaftlichen Vertrauens.
Verarbeitendes Gewerbe uneinheitlich
Im Verarbeitenden Gewerbe war das Bild uneinheitlich. Zwar blickten viele Unternehmen mit mehr Hoffnung auf die kommenden Monate, gleichzeitig verlief das laufende Geschäft weniger zufriedenstellend. Besonders kritisch wurde der niedrige Auftragsbestand bewertet, der weiterhin als problematisch gilt.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Dienstleistungssektor mit deutlichem Plus
Am stärksten zeigte sich die Erholung im Dienstleistungssektor. Unternehmen berichteten von einer besseren Geschäftslage und deutlich optimistischeren Erwartungen. Dies traf vor allem auf unternehmensnahe Dienstleister zu, die mit gestiegenem Auftragsvolumen und positiven Marktprognosen rechnen.
Einzelhandel schwächer, Großhandel stabiler
Auch im Handel verbesserte sich das Geschäftsklima, wenn auch nicht flächendeckend. Während der Großhandel von einer positiveren Stimmung profitierte, zeigte sich im Einzelhandel eine gegenteilige Tendenz. Hier sank das Stimmungsbild leicht, was auf verhaltene Kundenfrequenz und Kaufzurückhaltung hindeuten könnte.
Baugewerbe mit vorsichtigem Optimismus
Im Bauhauptgewerbe setzte sich der positive Trend fort. Die Erwartungen erreichten den höchsten Stand seit Februar 2022, bleiben jedoch insgesamt vorsichtig. Die aktuelle Lage wurde stabil eingeschätzt, ohne größere Veränderungen gegenüber dem Vormonat.